Hamburger SPD setzt sich in Umfrage wieder stärker von Grünen ab

Einen Monat vor der Bürgerschaftswahl in Hamburg hat sich die SPD in einer Umfrage nun wieder deutlicher von den Grünen abgesetzt. Laut der Befragung des Instituts Infratest dimap für den NDR käme sie auf 32 Prozent.
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SPD-LogoFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times23. Januar 2020

Etwa einen Monat vor der Bürgerschaftswahl in Hamburg hat sich die SPD in einer Umfrage wieder deutlicher von den Grünen abgesetzt. Laut der am Donnerstag veröffentlichten Befragung des Instituts Infratest dimap für den Norddeutschen Rundfunk (NDR) käme die SPD um dem Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher auf 32 Prozent, wenn am Sonntag gewählt würde. Die Grünen erreichten 27 Prozent.

Die CDU läge in der Wählergunst der Umfrage zufolge bei 16 Prozent. Die Linke erreichte acht Prozent, die AfD sieben Prozent und die FDP sechs Prozent. Bei diesem Ergebnis könnten SPD und Grüne ihre bereits seit 2015 bestehende Koalition auch nach der Wahl am 23. Februar fortsetzen. Tschentscher bezeichnete dies jüngst im Fall eine SPD-Wahlsiegs als „sehr naheliegende Option“.

In der vorigen Infratest-Umfrage für den NDR hatten SPD und Grüne gleichauf bei jeweils 29 Prozent gelegen. Die zwei Regierungsparteien liefern sich in den Befragungen seit längerem ein Rennen um die Position der stärksten Partei. Die übrigen Parteien sind abgeschlagen. Es wird mit Spannung verfolgt, ob es den Grünen als bisheriger Juniorpartner gelingen könnte, die SPD zu überholen.

Sollten die Partei um ihre Spitzenkandidatin Katharina Fegebank die SPD übertreffen, könnte sie den Ersten Hamburger Bürgermeister und damit den Regierungschef eines weiteren Bundeslands stellen. Dies gelang den Grünen zuvor nur in Baden-Württemberg, wo Winfried Kretschmann seit 2011 Ministerpräsident ist.

Bei der Bürgerschaftswahl 2015 hatte die SPD noch 45,6 Prozent der Stimmen erhalten und war mit Abstand stärkste Kraft geworden. Die Grünen kamen auf 12,3 Prozent. Beide Parteien bildeten anschließend eine Koalition unter Bürgermeister Olaf Scholz (SPD). Nach dessen Wechsel in das Amt des Bundesfinanzministers im Jahr 2018 übernahm sein Parteikollege Tschentscher.

Für die Infratest-Umfrage wurden von Donnerstag voriger Woche bis Dienstag 1002 Wahlberechtigte befragt. Die sogenannte Fehlertoleranz liegt zwischen 1,4  und 3,1 Prozentpunkten – abhängig von der Höhe des Prozentwerts.

Die Bundeszentrale für politische Bildung schaltete derweil ihren sogenannten Wahl-O-Mat für die Hamburger Bürgerschaftswahl frei. Mit dem Onlineangebot können Wähler prüfen, welche Partei ihnen am nächsten steht. Die Bundeszentrale setzt es seit längerem vor Wahlen ein, um das Interesse an Politik zu wecken.

Teilnehmer werden dabei nach ihrer Einstellung zu 38 unterschiedlichen Thesen gefragt. Die Antworten werden mit den Positionen aller 15 bei der Bürgerschaftswahl antretenden Parteien abgeglichen. Erreichbar ist der Wahl-O-Mat im Internet unter www.wahl-o-mat.de. (afp)



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