IG BCE fürchtet Medikamentenknappheit wegen Schutzkleidung-Mangel
In der Pharmabranche drohen, wegen der Corona-Krise, die sterilen Schutzanzüge und Masken auszugehen. Durch die weltweit hohe Nachfrage sinkt nicht nur das Angebot, sondern Lieferzeiten und Preise haben sich stark erhöht.

Der Pharmaindustrie droht die sterile Schutzkleidung für ihre Fertigungsstätten auszugehen.
Foto: LOIC VENANCE/POOL/AFP über Getty Images
Die IG Bergbau Chemie Energie (IG BCE) warnt vor einschneidenden Folgen aufgrund knapper Schutzausrüstungen für die Pharmabranche. Gerade in den Steril-Bereichen, die besonders hohe Sicherheitsstandards einhalten müssten, sei die Situation inzwischen hochkritisch, zitiert die „Rheinische Post“ die Gewerkschaft. Demnach gebe es Bereiche, bei denen die Schutzausrüstung nur noch für zwei bis drei Wochen reiche.
Gleichzeitig klagen Arbeitnehmervertreter, dass sich die Beschaffungskosten teils mehr als verzehnfacht hätten. „Inmitten der Corona-Pandemie hat der Schutz der Beschäftigten in Deutschlands Kliniken, Praxen und Pflegeeinrichtungen oberste Priorität“, sagte IG-BCE-Chef Michael Vassiliadis der „Rheinischen Post“. Aber gleichzeitig müsse man die Versorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen Medikamenten sichergestellt sein. „Das beginnt bei Grippe-Impfstoffen und hört bei Insulin für Diabetiker noch nicht auf.
“ Das könnten die mehr als 100.000 Beschäftigten in der deutschen Pharmaindustrie jedoch nur mit der notwendigen Schutzkleidung gewährleisten. „Sollte sie uns ausgehen, droht ein gefährlicher Domino-Effekt“, so Vassiliadis. Die Gewerkschaft fordert, Pharmabeschäftigte bei der Versorgung mit Einmalkitteln, Atemschutzmasken oder Handschuhen einzubeziehen. (dts)
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