Lambrecht fordert schnelle Rückkehr zu regulärem Schulunterricht

In der Debatte um die Nachbesetzung des Bundesfamilienministeriums hat Justizministerin Christine Lambrecht den Schritt verteidigt und fordert eine Rückkehr zum regulären Schulunterricht.
Titelbild
Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) wird Familienministerin.Foto: Maja Hitij/Getty Images
Epoch Times22. Mai 2021

„Eines ist klar: Präsenzunterricht ist für unsere Kinder besonders wichtig. Wir müssen alles dafür tun, um so schnell wie möglich zum regulären Unterricht zurückkehren zu können“, sagte Lambrecht der „Bild“-Zeitung (Samstagausgabe).

Für Kinder, Jugendliche und ihre Familien sei die Corona-Pandemie eine „besonders große Belastungsprobe“. Gerade Kinder in schwierigen Lebensverhältnissen hätten in der Pandemie besonders viele Nachteile erlitten. Es sei wichtig, „dass kein Kind dauerhaft Schaden nimmt“.

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach plädierte dagegen dafür, bis zu den Sommerferien den Wechselunterricht in den Schulen beizubehalten, um neben den Kindern auch deren Eltern nicht zu gefährden, die überwiegend noch nicht geimpft seien. Lauterbach warnte davor, die Erfolge der Corona-Bekämpfung durch zu umfangreiche Lockdown-Lockerungen zunichtezumachen. „Die nächsten zwei bis drei Wochen sind entscheidend“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Lambrecht will sich mit Herzblut für Familien und Kinder einsetzen

„Ich empfinde es als eine große Ehre, dass mir die Leitung des Bundesfamilienministeriums übertragen wurde“, sagte Lambrecht gegenüber der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). Und sie habe sich gründlich überlegt, ob sie diese zusätzliche Aufgabe bewältigen kann.

„Ich bin dazu bereit“, so Lambrecht. Das sei selbstverständlich kein Nebenjob und auch „kein Anhängsel“ zu ihrer bisherigen Funktion. „Wer mich kennt, der weiß, dass ich neue Aufgaben immer mit viel Herzblut, Elan und einhundertprozentigem Einsatz übernehme“, sagte sie. So werde es auch hier sein.

„Ich will als Bundesfamilienministerin nicht verwalten, sondern gestalten. Dafür bin ich in die Politik gegangen.“ Gerade in der Corona-Pandemie bräuchten Kinder, Jugendliche und Familien eine starke Stimme. „Diesem Auftrag fühle ich mich besonders verpflichtet, und ich werde mich mit Hartnäckigkeit und mit aller Kraft für ihre Bedürfnisse einsetzen“, sagte Lambrecht.

„Dazu gehört, dass wir jetzt zügig das Aufholpaket für Kinder und Jugendliche umsetzen, um sie besonders zu fördern und zu unterstützen.“ Hierfür stünden zwei Milliarden Euro bereit, so die Ministerin.

Am Mittwoch hatte die bisherige Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) im Zuge der Diskussion um ihre Doktorarbeit ihren Rücktritt erklärt. Die SPD-Spitze hatte entschieden, das Amt nicht nachzubesetzen, sondern Lambrecht die stellvertretende Leitung zu übertragen. Das hatte Kritik hervorgerufen, unter anderem von der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW). (dts/afp)



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