Kinderärztepräsident: "Die Pandemiepläne der Behörden existieren offenbar nur auf dem Papier"
Kinder- und Jugendärztepräsident Thomas Fischbach kritisiert scharf den Mangel an Schutzmaterial. Die Behauptung der Regierung, es sei Sache der Ärzte für Krisensituationen vorzubeugen, weist er entschieden zurück.

Eine Kinderärztin bei der Arbeit.
Foto: andrei_r / iStock
Kinder- und Jugendärztepräsident Thomas Fischbach hat der Politik Versagen im Umgang mit der Coronavirus-Krise vorgeworfen. Noch immer fehle Schutzmaterial.
„Es ist das Versagen der Politik, dass hier nicht vorgebaut worden ist. Die Pandemiepläne der Behörden existieren offenbar nur auf dem Papier“, sagte der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Fischbach reagierte empört auf Forderungen der Gesundheitsminister aus Berlin und NRW, die Ärzte selbst müssten Material in ihren Praxen horten. „Die Forderung ist eine Frechheit, und wir weisen sie aufs Schärfste zurück“, so Fischbach.
Eine Pandemie sei ein allgemeines gesundheitsbedrohendes Ereignis, so der Kinder- und Jugendärztepräsident. „Die Bevölkerung davor zu schützen ist die Aufgabe des Katastrophenschutzes und der staatlichen Organe. Wenn die Gesundheitsminister der Länder das jetzt auf die Ärzte abwälzen, ist das ein Unding.“ (dts)
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