KMK-Präsidentin Prien deaktiviert ihren Twitter-Account

Ein Tweet hat ihr eine Flut von empörten, teils respektlosen und beleidigenden Reaktionen eingebracht. Nun zieht sich KMK-Präsidentin Prien vorerst bei Twitter zurück.
«Die Schülerinnen und Schüler fordern zu Recht ein, rechtzeitig gehört zu werden»: Karin Prien.
Karin Prien (CDU), Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Schleswig-Holstein, hat ihren Twitter-Account vorerst deaktiviert.Foto: Frank Molter/dpa
Epoch Times14. Februar 2022

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Nach Wirbel über eine Äußerung auf Twitter hat die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien, ihren Account in dem Dienst vorläufig deaktiviert.

„Ich nehme mir einige Wochen Zeit, um darüber nachzudenken, ob und wie ich Twitter als Medium weiter zur Kommunikation nutze“, begründete die CDU-Politikerin am Montag diesen Schritt. Bei ihren Terminen im Land, in den Schulen, mit Vertretern verschiedenster Interessen erlebe sie eine andere Kultur.

„Auch kritisch und mit anderen Vorstellungen von den richtigen Lösungen, aber zivilisiert und mit Respekt im Umgang und an guten Lösungen interessiert.“ Wer sie erreichen wolle, dem stehe sie weiter über viele Wege zur Verfügung.

Mit Äußerung für Aufregung gesorgt

Auf Twitter hatte zuvor eine Äußerung der KMK-Präsidentin im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie für Aufregung gesorgt. Eine Nutzerin schrieb dort: „Wir haben in den letzten 4 Wochen 17 tote Kinder gehabt. 17 – in VIER Wochen. Und es geht immer schneller. Bis Oktober 21 hatten wir 27 tote Kinder, seit Oktober 38. Also in 4,5 Monaten mehr als in 18 Monaten. Insgesamt sind 65 Kinder verstorben. FÜNFUNDSECHZIG“.

Darauf antwortete Prien am Freitagabend: „Bitte differenzieren: Kinder sterben. Das ist extrem tragisch. Aber sie sterben mit COVID_19 und nur extrem selten wegen COVID_19.“

Auf Priens Antwort folgten zahlreiche – teils auch beleidigende – Reaktionen. Viele warfen der Politikerin Empathielosigkeit vor und verlangten eine Entschuldigung. Der Hashtag #Prienruecktritt trendete. (dpa/red)



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