„Mehr Kinder als Mütter“: Jeder fünfte neue Asylantrag wurde für ein Baby gestellt

Jeder fünfte Asylantrag in Deutschland wurde für ein Kind bis zum Alter von einem Jahr gestellt, insgesamt waren es 15.586 Anträge. Asylbewerber mit kleinen Kindern werden nur in ganz wenigen Ausnahmefällen abgeschoben.
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Eine junge syrische Frau in Serbien (Symbolbild).Foto: iStock
Epoch Times4. September 2019

In der ersten Hälfte 2019 gab es mehr Asylanträge von in Deutschland geborenen Säuglinge als von Frauen. „Mehr Kinder als Mütter“ erscheint nicht unrealistisch, wenn jede Mutter „1,5 Kinder“ geboren hat.

Es gab 11.972 Erstanträge von Frauen im Alter zwischen 16 und 40 Jahren und im gleichen Zeitraum 15.586 Anträge von „nach der Einreise in Deutschland geborenen Kindern unter einem Jahr“, teilt das BAMF mit. Demnach war jeder fünfte (21 Prozent) Asyl-Erstantragssteller (15.586 von 72.953) im ersten Halbjahr 2019 ein in Deutschland geborenes Kind von unter einem Jahr.

Asylanträge der Kinder wurden auch von abgelehnten und ausreisepflichtigen Asylbewerberinnen eingereicht, die für ihren Säugling einen Asylantrag stellen. Weiterhin wurden von Abgelehnten, die über einen humanitären Aufenthaltstitel (Paragraf 25,5) in Deutschland verfügen und von anerkannten Flüchtlingen Asylanträge für die Kinder gestellt. Die einzelnen Werte kann das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge nicht gesondert ausweisen.

Bleibechancen erhöhen

Asylbewerber mit kleinen Kindern werden nur in ganz wenigen Ausnahmefällen abgeschoben. Auch die Überstellungen nach dem Dublin-Abkommen werden kaum durchgeführt, sobald ein Kleinkind zur Familie gehört.

In Anti-Abschiebungs-Ratgebern wird meist gesondert betont, dass eine höhere Bleibechance besteht, wenn kleine Kinder betroffen wären, schreibt die „Welt“. Derzeit werden keine Überstellungen nach Griechenland, Malta, Bulgarien, Ungarn und Italien für Mütter bzw. Familien mit Kleinkindern durchgeführt. (ks)



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