Niedersachsen: AfD-Fraktion fordert Verbot von Kindersexpuppen und strafrechtliche Konsequenzen

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Der Landtag Niedersachsen in Hannover.Foto: Landtag Niedersachsen
Epoch Times18. September 2020

Nachdem bereits im Juli die Unionsfraktion im nordrhein-westfälischen Landtag seine Landesregierung aufforderte, im Bundesrat gegen Produktion, Vertrieb und Besitz von Kinder-Sexpuppen vorzugehen, appelliert nun auch die AfD-Fraktion in Niedersachsen an seine Landesregierung. Sie soll sich ebenfalls im Bundesrat für ein Verbot und strafrechtliche Konsequenzen für Erwerb und Besitz dieser Puppen einsetzen.

Denn sogenannte „Kindersexpuppen“ wären in Deutschland aktuell legal und leicht bei den bekannten großen Internetkaufhäusern zu erstehen.

„Kindersexpuppen sind – oft auf erschreckend realistische Weise – Jungen und Mädchen bis hin zum Babyalter nachgebildet. Ebenso weisen sie verschiedene Möglichkeiten auf, damit sich Pädophile an ihnen vergehen können“, unterstreicht die AfD-Fraktion ihr Anliegen. Darüber hinaus würden Kindersexpuppen unter Sexualwissenschaftlern im Verdacht stehen, den Trieb eines potentiellen Sexualstraftäters zu verstärken und auf ein „echtes“ Kind hinzuleiten, erklärt die Fraktion weiter.

Daher beantrage sie, dass sich die Landesregierung im Bundesrat dafür einsetzt, unter anderen „den Handel und Vertrieb mit Kindersexpuppen und weiteren Produkten, die zu sexuellen Handlungen an Minderjährigen inspirieren, innerhalb Deutschlands ausnahmslos zu verbieten“. Ebenso sollen ihr Erwerb und ihr Besitz unter Androhung strafrechtlicher Konsequenzen verboten werden.

AfD-Politiker: „Lügde zeigt, wie groß die Gefahr für unsere Kinder ist“

„Dass diese widerwärtigen Produkte Abnehmer finden, mag man sich kaum vorstellen. Aber sie tun es. Der massenhafte Missbrauchsfall in Lügde und viele andere bekanntgewordene Pädophilie-Verbrechen haben zudem gezeigt, wie ernst und allgegenwärtig die Gefahr für unsere Kinder ist. Wir müssen sie schützen und dürfen kranken Menschen nicht noch die Möglichkeit bieten, sich mittels Puppe an ihre Untaten heranzutasten“, erklärt der sozialpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag Stephan Bothe.

Die CDU-Fraktion in Nordrhein-Westfalen erklärte im Juli  in ihrem Antrag an die Landesregierung: „Mangels entsprechender gesetzlicher Schranken hat der deutsche Zoll keine Handhabe, um die Einfuhr dieses abstoßenden und verstörenden Befriedigungszubehörs zu stoppen. So bleibt lebensnahes Missbrauchsmaterial frei verfügbar, das Hemmschwellen senkt und das Einüben von Missbrauchshandlungen an Kindern und Jugendlichen ermöglicht, vermutlich sogar befördert.“

Und weiter: „Die Einfuhr, der Handel, die Produktion sowie der Verkauf solcher widerlicher Kinder-Sexpuppen müssen daher so schnell wie möglich verboten und der Besitz bestraft werden. Der Bundesgesetzgeber ist gefordert, unverzüglich gesetzgeberisch tätig zu werden.“

Landtag: Deutschland soll in EU-Ratspräsidentschaft sich für eine „europaweite Ächtung“ einsetzen

Der Landtag beauftragt daraufhin mit diesem Vorstoß die Düsseldorfer Landesregierung, „schnellstmöglich mittels einer Bundesratsinitiative auf ein Verbot der Einfuhr, des Handels, der Produktion und des Verkaufs von Kinder-Sexpuppen hinzuwirken sowie ihren Besitz unter Strafe zu stellen“. Außerdem soll sich Deutschland im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft für eine „europaweite Ächtung“ einsetzen. (afp/er)



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