NRW-Umweltminister warnt vor Bayer-Monsanto-Deal – „Gentechnische Produkte durch die Hintertür“ befürchtet

Zwei Tage vor der Bayer-Hauptversammlung warnt NRW-Umweltminister Johannes Remmel vor der Monsanto-Übernahme. "Durch die Übernahme droht ein Mega-Agrochemie-Unternehmen, das den Weltmarkt dominieren wird und gegenüber Landwirten und Verbrauchern deutlich höhere Preise durchsetzen könnte", so Remmel.
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Protest gegen Gen-MaisanbauFoto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times26. April 2017

Nordrhein-Westfalens Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) hat eine strenge Kartellprüfung der geplanten Übernahme des US-Agrarkonzerns Monsanto durch den Bayer-Konzern gefordert.

Durch die Fusion entstünde ein „Mega-Agrochemie-Unternehmen, das den Weltmarkt dominieren wird und gegenüber Landwirten und Verbrauchern deutlich höhere Preise durchsetzen könnte“, sagte Remmel der „Rheinischen Post“ vom Mittwoch. Außerdem drohe die Einführung von „unerwünschten gentechnischen Produkten durch die Hintertür“.

Remmel sagte der Zeitung, er setze darauf, dass die EU-Kartellbehörden die Übernahme „mit Blick auf das Ziel einer nachhaltigen und vielfältigen Land- und Lebensmittelwirtschaft besonders kritisch prüfen“. Ein Sprecher des Bayer-Konzerns sagte der „Rheinischen Post“, noch sei kein Antrag bei den EU-Kartellbehörden eingereicht worden. Das Unternehmen geht demnach aber weiterhin davon aus, „die Transaktion bis Jahresende abschließen zu können“.

Umwelt- und Entwicklungsverbände warnen immer wieder vor Fusionen international tätiger Agrarkonzerne und fürchten eine Konzentration der Marktmacht. Der US-Konzern Monsanto stellt gentechnisch veränderte Nutzpflanzen her und auch das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat. Der deutsche Chemieriese Bayer will das Unternehmen übernehmen. (afp/dts)



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