Nur einen Freund treffen: Giffey verteidigt Einschränkungen bei Kindern

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Franziska Giffey (SPD).Foto: Mika Schmidt-Pool/Getty Images
Epoch Times18. November 2020

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hält es für möglich, dass es unter bestimmten Voraussetzungen doch noch zu Schließungen von Kitas und Schulen kommen könnte.

„Angesichts der Infektionszahlen kann sich natürlich niemand sicher sein, dass wir nicht doch an einen Punkt kommen, an dem Kita- und Schulschließungen unumgänglich sind. Ich sage nur ganz klar: Das darf nicht unser erstes, sondern muss unser letztes Mittel sein“, sagte sie dem „Tagesspiegel“.

Giffey verteidigte die vom Bundeskanzleramt vorgeschlagene Regel, dass Kinder in ihrer Freizeit nur noch einen Freund treffen sollen. „Die Maßnahme ist bisher nicht beschlossen worden. Wenn, dann ginge es ja nur um die Freizeit und die Kinder hätten trotzdem weiterhin Kontakte in Kita und Schule – oft sind das die wichtigsten Freundinnen und Freunde“, sagte sie dem „Tagesspiegel“.

Und außerdem begegneten sich viele Grundschulkinder und Jugendliche über digitale Möglichkeiten, um miteinander zum Beispiel Hausaufgaben zu machen oder Spiele zu spielen.

Giffey: „Es soll nun ja nicht jeder Kontakt zu Gleichaltrigen vermieden werden“

„Anders als im März und April soll nun ja nicht jeder Kontakt zu Gleichaltrigen vermieden werden.“ Das sei also schon noch ein Unterschied. „Und bei allem, was gerade an Einschränkungen und Verzicht nötig ist, ist mir wichtig, auch Mut zu machen. Wir sollten daran denken, dass das alles nicht ewig geht und auch wieder unbeschwertere Zeiten kommen.“

Zu der Frage, ob die Beschlüsse des Treffens von Bundesregierung und Kanzleramt gerade Familien nicht zu viel zumuten, sagte Giffey: „Leider müssen wir wegen der Pandemie uns allen viel zumuten. Gerade die Beschränkungen bei den privaten Kontakten treffen viele Menschen sehr hart, aber das ist sorgfältig abgewogen und derzeit notwendig.“

Kinderschutzverbände kritisieren Idee strengerer Kontaktbeschränkungen

Deutsche Kinderschutzverbände haben die Idee strengerer Kontaktbeschränkungen für Kinder und Jugendliche scharf kritisiert. Soziale Interaktionen auf einen Kontakt zu beschränken, wie es in einer Beschlussvorlage des Bundes vor dem Corona-Gipfel als Appell formuliert gewesen war, sei „völlig unverhältnismäßig und kinderfeindlich“, sagte Holger Hofmann vom Deutschen Kinderhilfswerk den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Mittwoch.

„Man erreicht damit nur, dass Verständnis verspielt wird bei Kindern und Jugendlichen“, erklärte Hofmann. Den Heranwachsenden werde mit der Schließung von Sportvereinen, Kulturstätten und Freizeitzentren bereits genug zugemutet.

Der Deutsche Kinderschutzbund kritisierte zudem, dass die jüngsten Vorschläge für Kontaktbeschränkungen vor allem Kinder und Jugendliche träfen. „Gleichzeitig läuft in den Bürohäusern deutscher Innenstädte ein völlig ungeregelter Präsenzbetrieb weiter“, sagte  Präsident Heinz Hilgers.

In seiner Beschlussvorlage für das Bund-Länder-Gipfeltreffen am Montag hatte der Bund einen Appell an Kinder und Jugendliche formuliert, sich nur noch mit einem festen Freund zu treffen. Der Appell fand sich im gemeinsam mit den Ländern gefassten Beschluss später nicht wieder. (dts/afp)



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