QR-Code als Pflicht-Check-In: Die Luca-App für Einkauf, Kino oder Fußballstadion

Eine Kontaktverfolgungs-App, an die auch die Gesundheitsämter angebunden sein sollen, könnte die Rückkehr zur Normalität nach dem Corona-Lockdown auch im Tourismus, Gastronomie und Kultur beschleunigen. Auch CDU-Chef Armin Laschet ist ein erklärter Anhänger von „Luca“.
Von 1. März 2021

Wird eine Kontaktverfolgungs-App zum Schlüssel für die Rückkehr zur Normalität in Tourismus, Kunst und Gastronomie? Geht es nach CDU-Chef Armin Laschet, könnte die sogenannte Luca-App, die unter anderem Smudo, Frontmann der Hip-Hop-Gruppe „Die fantastischen Vier“, mitentwickelt hat, für eine neue Entwicklung sorgen.

Wie die „Westfälischen Nachrichten“ berichten, hat Laschet am Dienstag (23.2.) mit dem Musiker telefoniert und erklärt, die mit der App verbundenen technischen Möglichkeiten auch im Rahmen der Bund-Länder-Runde mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am kommenden Mittwoch erörtert wissen zu wollen.

Mehrere Entwickler ähnlicher Apps sind unzufrieden über das Telefonat von Laschet mit Smudo: „Viele etablierte Anbieter sind sauer über die einseitige Werbung, denn ähnliche Angebote gibt es seit Monaten“, schreibt „Rp-online“. Dazu zählen unter anderem Vida, shapefruit.de oder darfichrein.de.

Die App Luca ist bereits im Einsatz, auf Sylt sollen 200 Betriebe die App nutzen. Bald sollen, wie der „NDR“ schreibt, auch „Arztpraxen, Fitnessstudios, Friseursalons, aber auch Schulen und Kitas mit dem System vertraut gemacht werden“. Die Unternehmerverbände der Insel machen sich proaktiv für die Nutzung der Anwendung stark.

Das neue System knüpft an die Dokumentationspflichten von Kontaktdaten an. Die bisherige „Zettelwirtschaft“, erklärt Armin Laschet, werde durch einen QR-Code ersetzt. Auch das Hasso-Plattner-Institut und die Bundesdruckerei wirkten an der Entwicklung der App mit. Über das Sormas-System sei die Anwendung mit den Gesundheitsämtern verbunden.

Cluster-Nachverfolgung und persönliche Bewegungsprofile

Mittels des QR-Codes checken Nutzer der App an einem bestimmten Ort ein und anschließend wieder aus – das könnte ein Fußballstadion sein, eine Pension, ein Sitzplatz im Kino oder eine Strandbar. Mit wenig Aufwand ließe sich schnell nachvollziehen, so Luca-Mitgründer Patrick Hennig gegenüber dem „MDR“, ob man Teil eines aktuellen oder potenziellen Corona-Clusters gewesen sei:

„Ich werde schneller informiert, wenn ich Teil von so einer Infektionskette vielleicht war, der Gastronom oder das Pflegeheim weiß, er hat keinen Stress, dann am Ende die Daten zusammenzusammeln, sondern das Gesundheitsamt ist direkt mit angebunden, dann glaube ich, dass das was ist, wo alle relativ einfach mitmachen können.“

Ähnliche Systeme laufen in China seit Februar 2020. Die verwendeten „Health Code“-Apps erstellen Bewegungsprofile der Smartphonenutzer und ermitteln den Gesundheitszustand. Nur mit einem grünen Code sind freies Reisen und freies Bewegen oder einkaufen gehen erlaubt. Andere Farben wie Orange und Rot bedeuten Quarantäne. Voraussetzung für den grünen Code ist Systemtreue.

Gescannt werden muss überall, typischerweise beim Verlassen oder Betreten der Wohnanlage, vor dem Betreten eines Geschäftes, in allen Verkehrsmitteln oder an den unzähligen Straßensperren. Aus der Provinz Xinjiang wird berichtet, dass in den Städten an allen Straßenkreuzungen und im Abstand von 200 m Kontrollpunkte sind.

RKI und Entwickler selbst gegen Verschmelzung mit Corona-App

Es gibt Überlegungen, die Funktionen der Luca-App mit der Corona-Warn-App des Bundes zu verschmelzen. Bisher lehnen sowohl das für die Corona-App zuständige Robert-Koch-Institut als auch die Entwickler von Luca selbst eine Verschmelzung ab.

Das RKI sieht in der Luca-App eine „sinnvolle Anwendung für viele Veranstaltungssituationen“. Die Funktionen ergänzen jene der eigenen App und deshalb gäbe es keinen Wettbewerb zwischen beiden.

Luca-Mitgründer Hennig will Nutzern die Möglichkeit offenlassen, selbst zu entscheiden, ob dieser beide Apps, lediglich eine oder keine von ihnen verwenden wolle. Eine Verzahnung könne das Vertrauen der potenziellen Nutzer aufs Spiel setzen.

Eine „digitale Bundesapp“ als „eierlegende Wollmilchsau“ sei „vielleicht eine ganz romantische Vorstellung“. Es sei aber besser, die Apps parallel nutzbar zu belassen. Datenschutzbedenken sei man schon in der Entwicklungsphase entgegengetreten, betont Hennig, indem man schon früh mit den entsprechenden Beauftragten zusammengearbeitet habe.

„Wir haben frühzeitig die Datenschützer mit ins Boot geholt – es hilft ja niemandem etwas, wenn wir erst etwas entwickeln, das von den Datenschützern so nicht abgenickt wird“, heißt es aus den Reihen der Luca-Entwickler. Die Nutzerdaten würden dezentral gespeichert, sie könnten nur von den Gesundheitsämtern, nicht aber von Gastgebern, der App selbst oder Dritten ausgelesen werden.

In Rostock wolle Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen den nächsten Modellversuch mit der App starten. Auch mit den Städten Schwerin, Kiel und St. Peter-Ording sei man im Gespräch, heißt es vonseiten der App-Entwickler. Zu den erklärten Anhängern des ausgebauten Kontakt-Tracings gehört auch Freiburgs OB Boris Palmer.

 

 



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