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Razzia in Bayern, Sachsen, Thüringen

Razzia: Drei weitere Festnahmen in „Reichsbürgernetzwerk“

Das LKA Bayern hat drei Menschen festgenommen. Der Verdacht: Sie sollen zur mutmaßlichen „Reichsbürger“-Gruppe um Prinz Reuß gehören und mit Waffen trainiert haben.

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Das LKA führte die Festnahmen durch. (Symbolbild).

Foto: Matthias Balk/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Spezialkräfte der Polizei haben am frühen Morgen drei mutmaßliche „Reichsbürger“ verhaftet, die zur Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß gehören sollen. Sie würden verdächtigt, Mitglieder einer terroristischen Vereinigung zu sein und sich zum Ziel gesetzt haben, die staatliche Ordnung gewaltsam zu beseitigen. Das teilten das bayerische Landeskriminalamt (LKA) und die Generalstaatsanwaltschaft München mit.
Etwa 300 Ermittler durchsuchten demnach Objekte in Bayern in den Landkreisen Forchheim und Nürnberger Land, in Sachsen im Erzgebirgskreis und Chemnitz sowie in Thüringen im Landkreis Eichsfeld.
Die drei festgenommenen Männer sollen wie andere mutmaßliche Unterstützer der Gruppe im April 2022 auf einer ehemaligen Schießanlage der Bundeswehr nahe Bayreuth in Oberfranken an einem Schießtraining mit Kurz- und Langwaffen teilgenommen haben.

Ermittlungen gegen insgesamt sechs Verdächtige

Nach derzeitigen Erkenntnissen gehen die Ermittler davon aus, dass die Übungen zur Vorbereitung eines möglichen Angriffes auf den Deutschen Bundestag dienen sollten.
Insgesamt werde deshalb gegen fünf Männer und eine Frau im Alter von 40 bis 61 Jahren ermittelt. Gegen die drei festgenommenen Männer waren vor der Durchsuchungsaktion schon Haftbefehle erlassen worden.
Bei den Durchsuchungen wurden laut LKA unter anderem Gegenstände sichergestellt, die dem Waffengesetz unterliegen, sowie Datenträger, die jetzt auf Beweismittel ausgewertet werden müssen. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gelte für die Verdächtigen die Unschuldsvermutung.
Gegen die „Reichsbürger“-Gruppe Reuß laufen derzeit bundesweit drei Prozesse. Die Gruppe war nach einer Anti-Terror-Razzia Ende 2022 bekanntgeworden. (dpa/red)
 

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