Razzia nach „Spahn-Liste“? – Polizei durchsucht Hamburger Arztpraxis wegen Maskenbefreiung

Erneut fand eine Hausdurchsuchung bei einem Hamburger Arzt statt, der Atteste zur Maskenbefreiung ausgestellt hat. Unmittelbar nach der Hausdurchsuchung sprach Epoch Times mit Dr. Olav Müller-Liebenau, der bereits mit der Durchsuchung gerechnet hatte. Denn sein Name steht auf einer ominösen Liste.
Von 9. August 2021

Es gibt eine „Schwarze Liste“ von Ärzten, die Masken-Atteste erteilt haben. Diese Liste wurde einer Journalistin zugespielt und soll vom Bundesministerium für Gesundheit mit dem Hinweis „nur für den Dienstgebrauch“ erstellt worden sein. Das Ministerium dementiert. Epoch Times sprach mit dem Allgemeinmediziner Dr. Olav Müller-Liebenau nach Durchsuchung seiner Praxisräume am 9. August, die für ihn nicht überraschend kam. Denn auch sein Name steht auf der Liste, wie ihm ein Bekannter mitteilte.

Epoch Times: Herr Müller-Liebenau, heute früh fand eine Hausdurchsuchung ihrer Praxisräume statt. Wie ist es dazu gekommen?

Dr. Olav Müller-Liebenau: Heute Morgen wurde meine Praxis mit zwei Polizistinnen und zwei Polizisten durchsucht. Die waren sehr, sehr freundlich. In erster Linie ging es um ein Attest, dass ich jemanden ausgestellt hatte. Die Polizei war der Meinung, es wäre nicht richtig ausgestellt worden und ich hätte den Paragrafen Gesundheitszeugnis nicht beachtet. Im Moment gibt es den Streit, ob ein Attest auch gleichzeitig ein Gesundheitszeugnis ist.

ET: Haben sie mit der Durchsuchung gerechnet?

Müller-Liebenau: Ja, eigentlich habe ich schon seit sehr langer Zeit damit gerechnet. Es gibt eine ominöse sogenannte Spahn-Liste. Diese Liste hat etwa fünf Seiten. Dort sind alle Ärzte verzeichnet, die mal ein Gesundheitsattest beziehungsweise Atteste ausgestellt haben. Mein Name ist als Nummer 15 aufgeführt. Eine ganze Reihe anderer Ärzte ist bereits durchsucht worden oder die Staatsanwaltschaft hat gegen sie ermittelt.

ET:  Das Gesundheitsministerium bestreitet, dass die Liste von dort kommt. Was macht sie sicher, dass es sich um eine authentische Liste handelt?

Müller-Liebenau: Wir wissen natürlich nicht genau, ob das eine authentische Liste ist. Aber auf der Liste stehen viele Kollegen, die ich kenne, die auch Atteste ausgestellt haben. Es gibt sozusagen einen Hinweis darauf, dass sie richtig sein können; zumal dort „nur für den Dienstgebrauch“ draufsteht.

ET: Ist es richtig, dass es sich um Masken-Atteste handelt?

Müller-Liebenau: Genau, es handelt sich um Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht. Der Streit besteht darin, dass die Staatsanwaltschaft immer glaubt, dass wir Ärzte sozusagen „Gefälligkeitsatteste“ ausgestellt haben und dass sich dahinter keine wirkliche, medizinische oder psychologische Krankheit begründet.

ET: Können Sie uns mitteilen, womit die Durchsuchung konkret begründet wurde?

Müller-Liebenau: Es geht eigentlich nur um vier Atteste, die ich ausgestellt habe, bei denen die Staatsanwaltschaft den Verdacht hat, dass diese Atteste nicht richtig ausgestellt worden sind.

Der richterliche Beschluss, der mir vorliegt, macht mich ärgerlich. Hier steht:

„Der ausstellende Arzt ist Mitbegründer der Initiative Ärzte für Aufklärung und bekennender Corona-Leugner.“

Das ist schon erstmal eine Unverschämtheit, „weswegen eine Ausstellung des Attestes aus rein ideologischen Gründen naheliegend ist“

Ich habe immer gesagt, dass ich Corona nicht leugne. Ich hab mich immer eigentlich damit beschäftigt, diese Krankheit besser zu behandeln. Gleich zu Anfang habe ich begonnen, die möglichen Therapie-Optionen, wie man die Krankheit am besten behandeln kann, überall bekannt zu machen. Da kann kein Mensch sagen, dass ich Corona-Leugner bin, sonst hätte ich mich nicht so engagiert.  Ich finde das eine Unverschämtheit.

ET:  Was ist Ihr Eindruck von dem Gesundheits- und von dem Rechtsstaatensystem, in dem wir jetzt leben?

Müller-Liebenau: Im Augenblick bin ich der Meinung, dass dieses Vorgehen der Staatsanwaltschaft rein politisch begründet ist. Man möchte auch die letzten, die noch irgendwie ein Attest ausstellen, mundtot machen. Die meisten Ärzte hat man schon mundtot gemacht, indem die meisten Ärzte Angst haben und sich weigern, solche Atteste auszustellen.

Es kann einfach nicht sein, dass zum Beispiel Kinder, die nur eine Lunge haben, von ihrem Kinderarzt kein Attest mehr ausgestellt bekommen und dann zu uns kommen müssen, um überhaupt eine Befreiung zu haben. Das ist für mich nur noch politisch begründet und hat nichts mehr mit  einem Rechtsstaat zu tun.

ET: Wie werden sie jetzt weiter vorgehen?

Müller-Liebenau: Wir werden abwarten, was die Staatsanwaltschaft macht. Es kann sein, dass sie das alles sichtet und eigentlich feststellt, dass ich mich bemüht habe, die Dinge nach den Vorgaben der Ärztekammer auszustellen. Ich habe mir selber nichts vorzuwerfen, ich habe kein einziges Gefälligkeitsattest ausgestellt. Es gab immer eine Begründung. Da wollen wir mal sehen.



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