Schulz schwört SPD auf Neustart in der Opposition ein: Werden Demokratie nach AfD-Einzug verteidigen

Die SPD werde sich nicht "wegducken" und das Wahlergebnis als Auftrag begreifen, "eine starke Opposition in diesem Land zu sein", meinte SPD-Chef Martin Schulz. Seine Partei werde dabei die Debatte um die Zukunft des Landes führen und die Demokratie angesichts des Einzugs der AfD in den Bundestag verteidigen, so Schulz weiter.
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Martin-Schulz-Anstecket (Symbolbild).Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times25. September 2017

Nach der schweren Schlappe bei der Bundestagswahl hat SPD-Chef Martin Schulz seine Partei auf einen Neustart in der Opposition eingeschworen.  „Wir beginnen eine neue Saison“, sagte Schulz am Montag in Berlin. Die SPD werde sich nicht „wegducken“ und das Wahlergebnis als Auftrag begreifen, „eine starke Opposition in diesem Land zu sein“.

Die Sozialdemokraten würden in dieser neuen Rolle die Debatte um die Zukunft des Landes führen und die Demokratie angesichts des Einzugs der AfD in den Bundestag verteidigen, erklärte Schulz. Ziel sei, aus der Opposition heraus Deutschland „besser und gerechter“ zu machen – in Zukunft dann auch wieder mit einer sozialdemokratisch geführten Regierung.

Die SPD werde in den Gremiensitzungen am Montag beraten, „wie wir mit dieser neuen Rolle umgehen“, sagte der Parteichef. Zu Berichten, dass die bisherige Arbeitsministerin Andrea Nahles neue Fraktionsvorsitzende werden soll, äußerte er sich nicht.

Die SPD war bei der Wahl am Sonntag laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis mit 20,5 Prozent auf ihr bislang schlechtestes Bundestags-Ergebnis abgerutscht. Schulz dankte den Wahlhelfern, die trotz des Ausgangs „großartige Arbeit“ geleistet hätten.

Als ermutigendes Zeichen wertete er, dass noch in der Nacht 975 Neumitglieder in die SPD eingetreten seien. Damit gebe es in diesem Jahr knapp 24.000 Neueintritte. „Das zeigt, dass wir immer noch eine starke Kraft sind, die auch anziehend wirkt auf Leute“, sagte Schulz. (afp)



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