Seehofer: Keine Abschiebungen von kriminellen Syrern
Der Bundesinnenminister hat die Abschiebung von abgelehnten Asylbewerbern nach Syrien kategorisch ausgeschlossen. Auch Kriminelle werden nicht abgeschoben.

Die Polizei spricht mit ankommenden Migranten am Münchner Hauptbahnhof.
Foto: iStock
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat die Abschiebung von abgelehnten Asylbewerbern nach Syrien kategorisch ausgeschlossen, auch wenn die Migranten straffällig geworden sind.
Ein Lageberichts des Auswärtigen Amts zu Syrien sei „plausibel“, sagte Seehofer dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“ laut einer Vorabmeldung vom Freitag. „Im Moment kann in keine Region Syriens abgeschoben werden, das gilt auch für Kriminelle.“
Im Wahlkampf um den CDU-Vorsitz hatte kürzlich Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer gefordert, im Zweifelsfall müsse man straffällig gewordene Syrer trotz des nicht beendeten Bürgerkriegs in ihr Heimatland zurückschicken.
Mit den deutlichen Worten gibt Seehofer die Linie der Bundesregierung für die anstehende Konferenz der Landesinnenminister kommende Woche vor. Das Auswärtige Amt hatte kürzlich in einem Lagebericht ein düsteres Bild von der Situation in Syrien gezeichnet.
Der derzeitige Abschiebestopp für Syrien läuft im Dezember aus. Am Mittwoch nächster Woche wollen die Innenminister der Länder über eine Verlängerung beraten. (afp)
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