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Israel-Iran-Konflikt

Straße von Hormus: Bundesregierung „enorm besorgt“ über Blockadedrohung

Die USA haben den Iran vor der Sperrung der für den Handel wichtigen Seestraße von Hormus gewarnt. „Das iranische Regime wäre dumm, diese Entscheidung zu treffen“, so die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt. Doch wie sieht dies die Bundesregierung? Epoch Times fragte nach.

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Regierungspressekonferenz am 23. Juni 2025 mit dem Regierungssprecher Stefan Kornelius.

Foto: Matthias Kehrein/Epoch Times

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Lesedauer: 2 Min.

Die Bundesregierung sieht die kürzlich geäußerte „Drohung“ des iranischen Parlaments zur Sperrung der Seestraße von Hormus für den internationalen Schiffsverkehr „mit enormer Besorgnis“.
Laut Regierungssprecher Stefan Kornelius gelte jetzt die Aussage des deutschen Außenministers Johann Wadephul (CDU) und die der drei E3-Regierungschefs, dass alle Seiten von Schritten ablassen sollten, die die Lage weiter eskalieren lassen würden.
Auf die Frage der Epoch Times, ob eine Blockade der Straße von Hormus Auswirkungen auf die Erdgas- oder Erdöllieferungen nach Deutschland hätte, hieß es: „Die Versorgung von Öl und Gas in Deutschland ist gesichert.“
Aus dem Iran beziehe Deutschland aufgrund der bestehenden Sanktionen kein Öl und auch kein Erdgas oder LNG, führte er weiter aus.
„Insgesamt ist die deutsche und europäische Energieversorgung deutlich resilienter, als sie noch vor einigen Jahren aufgestellt war“, erklärte Kornelius.
Daher gehe man davon aus, dass die Versorgung gewährleistet und die Preise zuverlässig stabil bleiben. Auch erklärte die Bundesregierung, dass es Kontakte zur iranischen Führung gebe.

Bedeutende Handelsroute

Die Straße von Hormus ist eine wichtige Handelsroute, insbesondere für den Energiehandel. Länder mit großen Erdöl- und Erdgasvorkommen wie Irak, Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien und Katar verschiffen ihre Ladungen durch die Straße von Hormus in alle Welt.
Deutschland hat in den letzten Jahren, seitdem es kein russisches Erdöl mehr bezieht, seinen Erdölimportanteil aus Ländern des Nahen Ostens stetig erhöht.
2023 importierte Deutschland aus dem Irak 4,7 Prozent (3,6 Millionen Tonnen) seines Erdöls, aus Saudi-Arabien 3,6 Prozent (2,8 Millionen Tonnen) und den Vereinigten Arabischen Emiraten 2,3 Prozent (1,8 Millionen Tonnen).
Als Hauptstadtreporter ist Erik Rusch regelmäßig in der Bundespressekonferenz und überall „Vor Ort“, wo kritische Fragen zu aktuellen Themen in den Bereichen Gesellschaft und Politik zu stellen sind.

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