Trauer um den Biologen und Sachbuchautor Clemens Arvay

Österreichischer Kritiker der mRNA-Impfstoffe stirbt durch Suizid. Hetze und Anfeindungen belasteten ihn sehr. Videos auf YouTube sind bereits gelöscht.
Titelbild
Clemens Arvay – hier auf einer Aufnahme von 2015 – hat sich vor wenigen Tagen das Leben genommen.Foto: Pascal Fial
Von und 25. Februar 2023

Es ging am Donnerstag wie ein Lauffeuer durch die sozialen Netzwerke, dass sich der im Juli 1980 geborene Biologe und Sachbuchautor das Leben genommen hat. Clemens Arvay war eine prominente Person in Kreisen der Kritiker der mRNA-Impfstoffe gegen COVID.

Ein Schock für seine Familie, für alle, die ihn mit seiner freundlichen ruhigen Art ins Herz geschlossen hatten, die ihn schätzten und denen er schon früh eine Stütze war, wenn es darum ging, fundierte Kritik über die mRNA-Impfungen zu erfahren.

Sanfter Erzähler und großer Naturfreund

Schon früh hatte sich der gebürtige Grazer mit zahlreichen Studien auseinandergesetzt und sie in ruhiger, sachlicher Art vorgetragen. Seine Ausführungen, die auf YouTube Hundertausende Zuschauer fanden, nahm er dort auf, wo er sich am liebsten aufhielt: in der Natur, im Wald. Dabei sah er sich schnell massiver Kritik ausgesetzt. Die ließ auch nicht nach, obwohl er stets betonte, dass er kein Impfgegner sei, keinen verschwörungstheoretischen Ideologien nachhänge oder coronakritischen Gruppierungen angehöre.

Arvay war Autor einer Reihe vielgelesener Sachbücher, ein sanfter Erzähler und großer Naturfreund. Sein Buch „Corona-Impfstoffe: Rettung oder Risiko?“ stand auf der Bestsellerliste des Magazins „Spiegel“ in der Sparte Sachbuch.

Familie bestätigt Tod

Zuerst vermeldete das österreichische Nachrichtenportal „Report24“ den Tod des Biologen. Auf Nachfrage von Epoch Times beriefen sich die Autoren auf Informationen aus dem engsten Familienkreis: „Clemens G. Arvay, Biologe, Buchautor, Musiker und Vater eines Sohnes ist nicht mehr am Leben. Am 18. Februar 2023 setzte der scheue Wissenschaftler, der zuletzt an seiner Dissertation arbeitete, seinem Leben ein Ende. Er wurde nur 42 Jahre alt.“

„Mobbing nimmt herabwürdigende Ausmaße an“

In einer Anmoderation zu einem seiner Videos vor einem Jahr, als er schon schwer unter den Anfeindungen litt, sagte er: „Corona und das Impfstoffthema spalten immer mehr unsere Gesellschaft und reißen auch schon Gräben durch Familien und zwischen Freundschaften. Immer mehr Menschen leiden auch psychisch darunter. Auch ich werde oft gefragt, wie ich trotz all der Anfeindungen und Diffamierungen aufgrund meiner Positionen meine Energien noch bewahren kann, um weiterzumachen. Denn dieses soziale Mobbing, das ich und andere erleben, das nimmt ja teilweise in den sozialen Medien auch persönlich herabwürdigende Ausmaße an und das steckt man natürlich nicht ganz so einfach weg. Und ich möchte meine Energien natürlich aufheben, bewahren für meine eigentliche Arbeit, wo es um das Immunsystem und die Ökologie geht. Und ich bin ja zusätzlich auch noch einer dieser Single-Papas und mein Kind lebt zu 50 Prozent bei mir. Ich bin also sozusagen ein 50-Prozent-Alleinerziehender. Und jeder, der Kinder hat, weiß, es ist ganz wichtig, sich dafür auch die Energien aufzubewahren und die Kräfte zu bewahren.

Also meine Antwort auf die Frage, wie ich die Kräfte bewahre ist: Ich habe gute Coping-Strategien. Man braucht in dieser Situation Coping-Strategien für die Psychohygiene. Und meine vielleicht wichtigste Coping-Strategie ist der Geländelauf, der Sport in der Wildnis. Die Umweltpsychologin und der Umweltpsychologe Rachel und Steven haben das ,Being Away‘ kreiert – diesen Begriff ,Being Away‘.

Und das beschreibt eben dieses Wegsein von den sozialen Problemen, und das tut jetzt wirklich ganz besonders gut. Deswegen lade ich Euch jetzt auf einen Geländelauf ein. Vielleicht kann ich Euch damit ein bisschen inspirieren und auf eine gemeinsame Corona-Auszeit in der Natur.“

Wikipedia stiftet Verwirrung

Um den Tod Arvays gab es einige Verwirrung. Wikipedia trug zunächst als Sterbedatum den 18. Februar ein. Als Quelle nannte die Online-Enzyklopädie „Report24“. Auf Intervention eines Autors, der die österreichische Nachrichtenplattform als unseriös bezeichnete, wurde das Datum wieder gelöscht. Erst am Donnerstagabend, nachdem auch der Mainstream in der Alpenrepublik von Arvays tragischem Tod berichtet hatte, gab es einen erneuten Eintrag. Seine impfkritischen Beiträge auf YouTube sind allesamt gelöscht, auch seine Internetseite ist nicht mehr erreichbar.



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