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"Heimat-Begriff setzt den falschen Akzent": Türkische Gemeinde gegen Heimatministerium unter Seehofer

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland hat die Einrichtung eines Heimatministeriums unter dem CSU-Chef Seehofer kritisiert.

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Deutschland und Türkei Flagge

Foto: Christian Charisius/Archiv/dpa

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Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Gökay Sofuoglu, hat die Einrichtung eines Heimatministeriums unter dem CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer kritisiert.
„Die Fokussierung auf den Heimat-Begriff setzt den falschen Akzent zur falschen Zeit“, sagte er der „Berliner Zeitung“ (Samstagsausgabe).
„Denn der Begriff Heimat beschreibt einen – von Mensch zu Mensch unterschiedlichen – Erfahrungs- und Gefühlsraum. Ihn auf den politischen Kontext zu übertragen, halten wir nicht nur aufgrund der deutschen Vergangenheit für problematisch.“
Sofuoglu fügte hinzu: „Wir befürchten, dass er nicht Zusammenhalt und Zusammengehörigkeit, sondern Ausgrenzung und Spaltung fördert.“
Nötig sei stattdessen ein inklusives Verständnis unserer pluralistischen Gesellschaft – mit dem Grundgesetz als gemeinsamer Wertebasis für ein friedliches Zusammenleben. Die nordrhein-westfälische Heimatministerin Ina Scharrenbach (CDU) sagte der „Berliner Zeitung“ hingegen: „Heimat grenzt nicht aus, sondern schließt ein und ist etwas Verbindendes. Heimat ist für alle – auch für Zugewanderte – da und richtet sich nicht gegen irgendwen.“
Am Mittwoch war bekannt geworden, dass Union und SPD das Innenministerium zu einem Heimatministerium ausbauen wollen. (dts)

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