Verbände fordern Qualitätssicherung bei Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung

Ein Bündnis aus Sozialverbänden und der Gewerkschaft GEW sorgt sich angesichts des Zeitdrucks beim geplanten Rechtsanspruch auf Grundschul-Ganztagsbetreuung um die Qualitätsstandards.
Titelbild
Kinder warten vor einer Schule.Foto: INA FASSBENDER/AFP via Getty Images
Epoch Times23. Juli 2020

„Ganztagsbetreuungen müssen mehr sein als Verwahranstalten aus dem Eilverfahren“, erklärte am Donnerstag der AWO-Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler. Das Bündnis kritisiert, dass es für den ab 2025 geplanten Rechtsanspruch ein „sehr verkürztes Beratungs- und Beteiligungsverfahren“ geben werde.

Bereits bis 1. September müsse eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe ihre Ergebnisse abliefern, dann starte das Beratungsverfahren. „Dieser hohe Zeitdruck droht zu verhindern, dass eine angemessene Qualität in die Regelungen kommt“, heißt es in einer Erklärung der Arbeiterwohlfahrt (AWO) sowie der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die von der Diakonie und dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) mitunterzeichnet wurde.

Die Erklärung ist demnach Auftakt einer sechswöchigen Kampagne mit dem Titel „Ganz schnell? Ganz gut?! Guter Ganztag“, die das Eilverfahren flankieren soll. Hintergrund ist das Vorhaben der Bundesregierung, einen Rechtsanspruch auf ganztägige Betreuung für alle Grundschulkinder ab 2025 einzuführen. Schon in diesem Jahr sollen die ersten 750 Millionen von insgesamt 3,5 Milliarden Euro fließen, die der Bund dafür bereitstellt. Das entsprechende Gesetz soll nach der Sommerpause verabschiedet werden.

Die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe betonte: „Wenn Kinder große Teile des Tages in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen und Ganztagsangeboten verbringen, haben sie Anspruch darauf, optimal begleitet und gefördert zu werden.“ Das sei „eine Aufgabe für gut ausgebildete Fachkräfte“. In zahlreichen Studien habe sich eine Quote von maximal zehn Kindern je Fachkraft als sinnvoll gezeigt, so Tepe. Sie forderte Bund und Länder auf, nur entsprechend ausgebildetes Personal einzusetzen.

„Die Umsetzung des Rechtsanspruchs muss einen guten Ganztag im Blick haben“, betonte AWO-Chef Stadler. „Ein qualitätsvoller Ausbau der Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter ist unverzichtbar.“ Das sei „nicht verhandelbar“. Das angesetzte Eilverfahren gefährde eine gute Lösung. (afp/sua)



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