Weitergabe von Kinderpornographie: Metzelder kommt mit Bewährung davon

Urteil nach nur einem Prozesstag: Ex-Fußballer Christoph Metzelder ist im Verfahren um Kinderpornografie zu zehn Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Das Gericht hatte ihm zuvor ein Angebot gemacht.
Epoch Times29. April 2021

Das Amtsgericht Düsseldorf hat den ehemaligen Fußball-Nationalspieler Christoph Metzelder für die Weitergabe von kinder- und jugendpornografischen Dateien zu einer zehnmonatigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt.

Der 40-Jährige hatte die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft in Teilen eingeräumt. Daraufhin wurde der Prozess gegen den 40-Jährigen bereits am ersten Tag beendet. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Metzelder musste sich verantworten, weil er laut Anklage Kinder- und Jugendpornografie besessen und insgesamt 29 Dateien an drei Frauen weitergeleitet haben soll. Das Amtsgericht sah es laut Urteilsverkündung als erwiesen an, dass er in 26 Fällen Dateien weitergegeben hatte. In einem Fall wurde er für den Besitz bestraft.

Die Staatsanwaltschaft nannte zum Auftakt des Prozesses bei der Verlesung der Anklage Details. So soll der ehemalige Nationalspieler im August 2019 an unterschiedlichen Tagen Fotos verschickt haben, die den schweren sexuellen Missbrauch von unter zehn Jahre alten Mädchen zeigen.

Strafverschärfend wirkten sich vor allem zwei von Metzelder verschickte Videos aus, die schweren sexuellen Missbrauch zeigten. Andernfalls wäre der Angeklagte mit einer Geldstrafe davongekommen, so die Richterin.

So soll Metzelder zwischen dem 1. und 13. August 2019 mit seinem iPhone Fotos verschickt haben, die den schwersten sexuellen Missbrauch sowie Vergewaltigungen an Kindern unter zehn Jahren zeigen. Vor Gericht gestand der Ex-Nationalspieler den Tränen nahe:

Ich habe in diesen Chats Extrem-Fantasien ausgetauscht, dabei ging es auch um das Unaussprechliche“, so Metzelder.

Er sagte, dass er jedoch „nie in Foren oder im Darknet“ gewesen sei. „Aber meine Schuld bleibt für diese inkriminierten Dateien“, sagte er.

297 Kinder- und Jugendporno-Dateien hatten die Ermittler nach eigenen Angaben auf dem Handy von Christoph Metzelder gefunden. (dpa/rm)



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