ZDF-„Klartext“ hatte Sprecherin der Berliner Terroropfer als Gast eingeladen und kurzfristig wieder ausgeladen
Zu der ZDF-„Klartext“-Sendung mit Angela Merkel wurde ein Gast ausgeladen: Astrid Passin, die Sprecherin der Hinterbliebenen der Opfer des Terroranschlages vom Breitscheidplatz. Die „Berliner Morgenpost“ schreibt, dass Frau Passin vom ZDF bereits im Juli als Gast für die Sendung angefragt wurde – doch sie wurde wenige Tage vor dem Sendetermin vom ZDF wieder ausgeladen.
Frau Passin wurde am 24. Juli vom ZDF per Mail angeschrieben und gefragt, ob sie auftreten wolle. Sie wurde dabei auf eine TV-Reportage angesprochen: „Wenn man in dieser schwierigen Zeit dann auch noch das Gefühl hat, von Politik und Behörden alleingelassen zu werden, wird das Leid wohl noch viel größer. Ihr Auftritt in dem Beitrag von Spiegel TV hat diese Kombination aus Trauer, Enttäuschung und Wut zumindest sehr eindrücklich vermittelt und nachhaltig Eindruck hinterlassen.“
Die Sprecherin der Hinterbliebenen sagte zu. Sie wollte sich jedoch nicht darauf einlassen, dem ZDF vorher mitzuteilen, welche Frage sie stellen wolle.
Und obwohl sie ihre Frage vorher nicht benannt hatte, bekam sie einen Vertrag zugeschickt.
Doch einige Tage vor der Sendung wurde sie vom ZDF angerufen und wurde ausgeladen. Als Grund gab das ZDF – so heißt es – an, dass man ihr Attacken von Bürgern ersparen wollte.
LINK zur Sendung: Politik Wahlen im ZDF: Klartext, Frau Merkel ! am 14. September 2017
Das ZDF bestätigte der „Morgenpost“, dass sich die Redaktion „vor der Sendung noch einmal mit den möglichen Gästen befasste“. So wurde nach der Sendung mit Martin Schulz „kritisch geprüft, wem der Druck der Live-Situation und die mediale Nachwirkung eines Auftritts vor einem Millionenpublikum zuzumuten ist.“
Mit der Sprecherin der Hinterbliebenen vom Breitscheidplatz sei das ZDF noch in Kontakt, es sei eine Dokumentation geplant. (ks)
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