7000 Menschen sitzen wegen Virusverdachts auf Kreuzfahrtschiff vor Italien fest
Wegen eines Verdachtsfalls des neuartigen Coronavirus an Bord sitzen rund 7000 Passagiere und Besatzungsmitglieder auf einem Kreuzfahrtschiff vor Italien fest. Einer fiebernden Passagierin aus China und ihrem Mann wurden Proben entnommen.

Kreuzfahrtschiff. Symbolbild.
Foto: Andrea Warnecke/dpa
+++ Update 30.1 – 21 Uhr: Auf einem Kreuzfahrtschiff in Italien, auf dem Tausende Passagiere festsaßen, hat sich der Verdacht auf das Coronavirus nicht bestätigt. Tests bei den beiden betroffenen Passagieren seien negativ, teilte das Gesundheitsministerium in Rom mit. Die Menschen dürfen nun von Bord. +++
Wegen Verdacht auf das neuartige Coronavirus an Bord sitzen rund 7000 Passagiere und Besatzungsmitglieder auf einem Kreuzfahrtschiff vor Italien fest. Die Gesundheitsbehörden der italienischen Hafenstadt Civitavecchia nördlich von Rom schickten am Donnerstagmorgen nach eigenen Angaben ein Ärzteteam an Bord, nachdem sie über eine chinesische Passagierin mit Fieber informiert wurden. Der Frau und ihrem Mann wurden Proben entnommen.
Die Reederei Costa Crociere bestätigte, die rund 6000 Passagiere und 1000 Besatzungsmitglieder dürften die „Costa Smeralda“ nicht verlassen. Eine 54-jährige Touristin aus der chinesischen Sonderverwaltungszone Macau und ihr Begleiter seien in der Nacht im Krankenrevier des Schiffs isoliert worden.
Das fünftgrößte Kreuzfahrtschiff der Welt war demnach im Rahmen einer Mittelmeer-Rundreise aus Palma de Mallorca im Hafen von Civitavecchia eingelaufen. Italienischen Medien zufolge war das Paar am 25. Januar aus Hongkong nach Mailand geflogen und in Savona an Bord gegangen.
Der neuartige Erreger einer Lungenkrankheit breitet sich seit Ende Dezember immer rascher aus. Bis Donnerstag meldeten die chinesischen Behörden mindestens 170 Tote und über 7700 Infizierte. Außerhalb Chinas gibt es inzwischen rund 50 Infektionsfälle in mindestens 18 Ländern, davon vier in Deutschland. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wollte noch am Donnerstag erneut über die mögliche Ausrufung des internationalen Gesundheitsnotstands beraten. (afp)
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