Malta lässt hunderte Migranten nach fast 40 Tagen auf See an Land gehen

Malta verweigerte 425 Migranten seit April die Einreise - und hat nun die Menschen an Land gehen lassen. Die Schiffsbesatzungen konnten die Sicherheit nicht länger garantieren. Wohin die Migranten gebracht werden sollten blieb zunächst unklar. 
Titelbild
Das Archivfoto zeigt Flüchtlinge Anfang Januar in einem überfüllten Holzboot im Mittelmeer vor der Küste von Libyen.Foto: Santi Palacios/AP/dpa/dpa
Epoch Times7. Juni 2020

Nach mehr als 40 Tagen an Bord gecharterter Boote hat Maltas Regierung eine Kehrtwende vollzogen und mehr als 400 Migranten in der Nacht zum Sonntag an Land gehen lassen.

Malta sei nicht bereit, „das Leben der Migranten oder der Besatzung wegen mangelnder Solidarität der EU-Mitgliedstaaten zu gefährden“, teilte die Regierung am Samstagabend mit. Laut der italienischen Nachrichtenagentur AGI stellte die Regierung zuletzt eine Verschlechterung der Situation an Bord der Schiffe fest.

Die Schiffe legten in der Nacht zum Sonntag in Sanglea nahe der Hauptstadt Valletta an. Wohin die Migranten gebracht werden sollten blieb zunächst unklar.

Trotz Solidaritätsbekundungen habe kein anderes europäisches Land die Migranten aufnehmen wollen, hieß es in der Mitteilung der Regierung. Malta hatte den 425 Menschen, die bei verschiedenen Einsätzen im Mittelmeer aus Seenot gerettet worden waren, seit April die Einreise verweigert und sie auf gecharterten Schiffen vor der Küste ausharren lassen. Das Land rechtfertigte dieses Vorgehen mit der Corona-Krise und vollen Aufnahmezentren.

Sicherheit an Bord gefährdet

AGI berichtete, die Entscheidung, die Menschen an Land gehen zu lassen, sei schließlich gefallen, weil die Besatzungen ihre Sicherheit nicht länger garantieren konnten. Von der Regierung hieß es, die Situation sei „sehr schwierig“ geworden. Die NGO „Alarm Phone“ hatte zuletzt unter Berufung auf Augenzeugen von Suizidversuchen, Hungerstreiks und Krankheiten berichtet.

Die Frage der Flüchtlingsaufnahme und -verteilung spaltet die EU schon lange. Hauptankunftsländer wie Italien, Malta und Griechenland verlangen von den EU-Partnern regelmäßig mehr Solidarität. Einige osteuropäische Länder verweigern aber jegliche Aufnahme von aus Seenot geretteten Migranten.

Wegen des Streits kommt auch eine seit Jahren eine geplante EU-Asylreform nicht voran. Die seit Dezember im Amt befindliche EU-Kommission musste die Vorstellung eines neuen Vorschlags immer wieder verschieben. Sie will diesen nun bis Ende des Monats vorlegen. (afp)

 



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