Barr räumt „ernsthafte Unregelmäßigkeiten“ bei Epsteins Überwachung in Haft ein

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Das Metropolitan Correctional Facility, in dem Jeffrey Epstein tot in seiner Gefängniszelle gefunden wurde.Foto: David Dee Delgado/Getty Images
Epoch Times12. August 2019

Nach dem mutmaßlichen Suizid des inhaftierten US-Multimillionärs Jeffrey Epstein hat US-Justizminister Bill Barr „ernsthafte Unregelmäßigkeiten“ bei der Überwachung des mutmaßlichen Sexualstraftäters eingeräumt. Er und sein ganzes Ministerium seien „entsetzt“ und „wirklich wütend“ gewesen, als sie von den Versäumnissen des Metropolitan Correctional Center im New Yorker Stadtteil Manhattan erfahren hätten, sagte Barr am Montag vor Journalisten. Diese Versäumnisse seien „zutiefst besorgniserregend“ und verlangten „eine gründliche Untersuchung“.

Barr sicherte zu, dass trotz Epsteins Tod die Ermittlungen zu den Vergehen fortgesetzt würden. Mögliche Komplizen des Multimillionärs sollten sich nicht in Sicherheit wiegen, warnte der Minister. „Die Opfer verdienen Gerechtigkeit und werden sie bekommen“, versprach Barr.

Epstein hatte entgegen der Vorschriften keinen Zellengenossen

Epstein war am 6. Juli bei der Rückkehr von einer Frankreich-Reise in den USA festgenommen worden. Der Multimillionär, der mit zahlreichen bekannten Politikern und Stars befreundet war, soll zwischen 2002 und 2005 Dutzende teils minderjährige Mädchen in seinen Häusern in New York und Florida sexuell missbraucht und zur Prostitution angestiftet haben.

Im Falle einer Verurteilung hätten ihm bis zu 45 Jahre Haft gedroht. Bereits 2008 war Epstein wegen der Prostitution junger Frauen zu 13 Monaten Gefängnis verurteilt worden.

Am Samstagmorgen wurde der 66-Jährige tot in seiner New Yorker Gefängniszelle gefunden. Nach Angaben des US-Justizministeriums hatte er Suizid begangen. Barr kündigte noch am Samstag eine Untersuchung der Todesumstände an, da diese „ernste Fragen“ aufwürfen. US-Medien zufolge hatte die Belegschaft des Gefängnisses wegen Personalmangels Überstunden gemacht. Außerdem hatte Epstein entgegen der Vorschriften keinen Zellengenossen.

Zuvor hatte bereits die US-Bundespolizei FBI Ermittlungen eingeleitet. Epstein war erst rund zwei Wochen vor seinem Tod nach einem mutmaßlichen Suizidversuch bewusstlos in seiner Zelle gefunden worden. (afp)



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