Ausschluss? Grüner Boris Palmer schießt scharf gegen eigene Partei: „Meinungstyrannen“
"Boris Palmer hat sich mittlerweile als rechtspopulistischer Pöbler etabliert", heißt es in einem offenen Brief einiger Grüner, die einen Ausschluss von Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer fordern. Der hatte sich auf Facebook kritisch über eine Multikulti-Werbung der Deutschen Bahn geäußert.

"Meinungstyrannen": Tübingens Grüner Oberbürgermeister Boris Palmer wehrt sich gegen Ausschlussforderungen aus seiner eigenen Partei. Er sorgte mit einem Facebook-Posting für Unmut bei den Grünen.
Foto: Thomas Niedermueller/Getty Images
Nach den gegen ihn gerichteten Forderungen nach einem Parteiausschluss kontert Palmer in der Deutschen Presse-Agentur: „Ich halte das für den Ausdruck einer antidemokratischen Debattenverweigerung.“ Und weiter: „Ich vertrete die Werte dieser Partei gegen solche Meinungstyrannen und lasse mich dadurch in keiner Weise beeindrucken.“
Bei den Grünen gebe es Menschen, die Meinungsfreiheit nur ertragen, wenn es um die eigene Meinung gehe. Debatten könne man nicht dadurch entscheiden, dass man andere mundtot mache. Das Ansinnen von Berliner Grünen-Politikern sei absurd und lächerlich. Es sei nicht der erste Versuch, ihn aus der Partei auszuschließen. „Ich hab die Schnauze voll von sowas“, sagte Palmer.
Eine Gruppe Berliner Grünen-Politiker fordert den Parteiausschluss Palmers. Dieser habe sich „mittlerweile als rechtspopulistischer Pöbler etabliert“, heißt es in einem offenen Brief, für den die Autoren in Berlin und darüber hinaus um Unterstützung werben.
Facebook-Post mit „Welche Gesellschaft soll das abbilden?“ als Stein des Anstoßes
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