Mysteriöser Messermord: Kickboxer singt weinend französische Nationalhymne, ruft „Allahu Akbar“ und tötet

Anfangs schien es ein ganz gewöhnlicher Mord mit möglicherweise extremistischem Hintergrund zu sein. Doch mit Bekanntwerden weiterer Details setzen sich die Puzzlestücke zu einer merkwürdigen Geschichte zusammen. Der Mörder, ein ehemaliger französischer Student und Kickboxer war als ruhig und ausgeglichen bekannt in der Herberge in Home Hill, Australien. Ein Freund von ihm, Edward Moine (25), Rucksacktourist aus Frankreich, sagte, dass ihn eigentlich jeder mochte. Doch was passierte plötzlich mit dem Kampfsportler? Wurde er von einer Art bösem Geist heimgesucht? "Etwas blies in seinen Kopf hinein, denke ich", glaubt Edward Moine, sein Freund.
Titelbild
Shelleys Home Hill Hostel, grausiger Schauplatz eines mysteriösen Verbrechens am 23. August 2016.Foto: STR/AFP/Getty Images
Epoch Times26. August 2016

Auch andere Bewohner der bei britischen und französischen Touristen beliebten Herberge in Home Hill sagten, dass sich das Verhalten von Smail Ayad an jenem Dienstagabend drastisch verändert habe. Ein französischer Tourist meinte: „Alle haben uns gesagt, dass er völlig verrückt geworden sei, sie hätten ihn nicht wiedererkennen können.“ Er habe gesagt, dass er alle töten wolle …

Andere Rucksacktouristen, die drei Monate in der Herberge verbrachten und kurz vor dem Angriff weitergezogen waren, sagten dem Blatt, dass Ayad in der Regel eher „ruhig und gelassen“ gewesen sei.

Edward Moine (25), ein mit Ayad befreundeter französischer Rucksacktourist, glaubt: “

Etwas blies in seinen Kopf hinein, denke ich.“

(Edward Moine, 25, französischer Rucksacktourist und Freund des Täters)

Nach Polizeiangaben tötete der 29-jähriger Smail Ayad in Shelleys Home Hill Hostel im Nordosten Australiens am späten Dienstagabend gegen 23.15 Uhr die britische Studentin Mia Ayliffe-Chung (21) und verletzte den Briten Thomas Jackson (30) schwer. Mit beiden war Smail Ayad auf Facebook befreundet.

https://www.youtube.com/watch?v=l6MnjhXQbF8

Böser Geist oder „Allahu Akbar“-Virus?

Smail Ayad, Mia Ayliffe-Chung, Tom Jackson und Chris Porter waren zusammen in einem großen Schlafsaal hier im Hostel. Porter sagte später, dass er für ein paar Tage dort gewesen sei und dass es schien, dass Smail Ayad ein ganz normaler Typ sei. Er habe mit dem Mann gesprochen, bevor er zu Bett ging – er schien in Ordnung.

In jener Tatnacht plauderten noch alle zusammen. Alles schien normal, so eine Quelle laut „Mirror“.

Sie seien aber früh zu Bett gegangen, weil sie am nächsten Tag aufstehen mussten, um zur landwirtschaftlichen Arbeit zu gehen. Aber in der Nacht brach dann die Hölle los. „Es war Pandemonium.“ [Hauptstadt des Satans in dem gleichnamigen Buch aus dem Epos „Paradise Lost“ des englischen Dichters John Milton, 1667]

Fast 30 Augenzeugen im Shelley’s Home Hill Hostel sahen angsterfüllt zu, als Smail Ayad (29) in Tränen ausbrach – die französische Nationalhymne singend. Dann rief er “Allahu Akbar” und begann seinen Angriff, so „The Australian“.

Die Schreckenstat

Chris Porter, ein 21-jähriger Koch aus Queensland, Ortsteil Surfers Paradise, lag im Etagenbett über Mia Ayliff-Chung, als er bemerkte, dass unter ihm etwas Schreckliches passierte. Ayad hatte das Mädchen an den Haaren aus dem Bett gezerrt und ein Messer an die Kehle gehalten. Dann stach er zu, mehrfach. Porter sah, wie er ihr wiederholt ins Gesicht stach, so „Dailymail“.

Der britisch Rucksacktourist Tom Jackson (30) versuchte vergeblich den Mord an dem Mädchen zu verhindern. Wie der „Mirror“ beschreibt, habe sich Jackson mit markerschütternden Schreien auf den Angreifer gestürzt, um das Mädchen zu retten, wurde aber immer wieder in Gesicht, Brust und Bauch gestochen. Bei ihm wurden am Ende mehr als 20 Messerstiche gezählt, berichtet „The Australian“. Jackson, der jetzt im Krankenhaus liegt, schwebt immer noch in Lebensgefahr.

Bei dem Angriff wurden noch zwei weitere Personen verletzt, aber nicht lebensbedrohlich. Einem davon, dem 46-jährigen Einwohner von Home Hill, Grant Scholz, sei in die Beine gestochen worden.

Dann wandte sich der Angreifer, Smail Ayad, dem jungen Koch zu. Chris Porter flüchtet in Panik aus der blutigen Szenerie, indem er aus dem Fenster und dann vom Balkon im zweiten Stock springt. Er schrie noch, dass die Menschen in der Herberge ihre Türen verriegeln sollen. Bei dem Sprung brach sich der 21-Jährige beide Fersen. Ayad folgte Porter noch mit dem Messer auf die Straße. Als der 21-Jährige versuchte, ein Auto durch Winken anzuhalten, versuchte Ayad die Scheiben des Fahrzeugs zu zerschlagen, berichtete Chris Porters Bruder Aaron laut „Courier Mail“.

https://www.youtube.com/watch?v=84CfUu2DZvg

„Allahu Akbar“ – Taser, Pfefferspray und Gummizelle

Auch bei seiner Festnahme schrie der Mann „Allahu Akbar“, berichtete die Polizei. Ayad musste dann wegen kleinerer Verletzungen vom Kampf im Krankenhaus behandelt werden.

Superintendent Rohweder sagte, dass der Verdächtige sich bei der Überführung vom Krankenhaus in die Polizeistation auf extrem gewalttätige Weise verhalten habe. Die Beamten mussten das Fahrzeug anhalten und ihn mit einem Taser bändigen. Er habe auch einen Polizisten gebissen.

Wie „News.com.au“ berichtet, griff Ayad die Polizisten im Fahrzeug mit Kopfstoß und Ellbogen an. Auch der Fahrer erlitt schwere Prellungen an den Rippen und eine Platzwunde am Kopf.

Der „Mirror“ schreibt, dass die Polizisten auch Pfefferspray einsetzen mussten, um ihn zu unterwerfen. Später wurden sieben Beamte gebraucht, um Smail Ayad, der wieder ständig „Allahu Akbar“ schrie, aus dem Wagen in eine Gummizelle zu bringen.

Nach Rohweders Angaben gab es Hinweise, dass Ayad an diesem Abend Marihuana konsumiert hatte. Keine Hinweise gebe es jedoch auf härtere Drogen oder Alkohol.

Wie „Dailymail“ schreibt, werden dem 29-jährigen Kick- und Muay Thai-Champion, der noch vor kurzem als einer der Hauptakteure in einem Superkampf in Thailand kämpfte, nun ein Mord, zwei versuchte Morde und zwölffache schwere Körperverletzung vorgeworfen. Am heutigen Freitag wurde er erstmals dem Richter vorgeführt. Die Verhandlung wurde auf den 28. Oktober vertagt.

Mutter: „Meine geliebte Tochter …“

Stunden vor der Tat sagte Mia ihrer Mutter im Telefon-Chat, sie solle sich keine Sorgen machen, ihr gehe es gut. Stunden später starb sie in ihrem Blut liegend, ermordet.

Die Mutter der Ermordeten sagte: „Meine geliebte Tochter war eine erstaunliche junge Frau mit Abenteuergeist. Sie war nicht nur nett und lustig, sie war klug, frech, mit einem Sinn für Spaß“, so Rosie Ayliffe. Vor allem habe sie aber ein starkes Gefühl für richtig und falsch gehabt“, mit einem „starken Gerechtigkeitssinn“.

Sie habe über Rasse, Religion und Glauben hinweggesehen und andere mit Würde, Respekt und Freundlichkeit behandelt. Sie war „emotional, sozial und geistig“, so die Mutter im „Mirror“.

Offenbar keine IS-Verbindung

Laut Polizei habe der offenbar aus Marseille stammende Ayad allein gehandelt und hätte keine Verbindungen zum IS. Pauline Hanson, Senatorin der rechtspopulistischen One Nation-Partei meinte, dass dies gut der „erste islamische Terroranschlag in Queensland sein könnte“. Sie werde nicht Schweigen und auf einen weiteren Angriff des islamischen Extremismus warten und den Fall im Senat ansprechen. (sm)

Siehe auch:

Tödlicher Messerangriff auf britische Studentin in Australien – „Franzose“ rief „Allahu Akbar“



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