Nordkoreas Machthaber Kim zeigt sich erstmals seit Wochen in der Öffentlichkeit
Nach knapp drei Wochen zeigte sich Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un wieder in der Öffentlichkeit. Fernsehsender übertrugen seinen Auftritt.

Kim Jong-un während einer TV-Übertragung.
Foto: Chung Sung-Jun/Getty Images,
Nach wochenlangen Spekulationen über seinen Gesundheitszustand hat sich Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un erstmals wieder in der Öffentlichkeit gezeigt.
Kim habe am Freitag die Suchon Düngemittel-Fabrik eingeweiht, meldete die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Samstag. Die nordkoreanische Zeitung „Rodong Sinmun“ veröffentlichte Fotos von dem Besuch in der Provinz Süd-Pyongan. Darauf ist neben Kim und anderen ranghohen Vertretern auch Kims Schwester und enge Beraterin Kom Yo Jong zu sehen.
Kim habe an der Zeremonie teilgenommen und die Fabrik besichtigt. Dabei sei er über die Produktionsprozesse informiert worden. „Mit großer Ergriffenheit“ habe Kim gesagt, dass sein Großvater Kim Il Sung und sein Vater Kim Jong Il über „die Nachricht, dass die moderne Phosphatdünger-Fabrik gebaut worden ist, sehr begeistert gewesen wären“, hieß es weiter.
Kim war seit einem Treffen des Politbüros der Nordkoreanischen Arbeiterpartei am 11. April nicht mehr öffentlich aufgetreten. Dass er bei den Feierlichkeiten zu Ehren seines verstorbenen Großvaters, Staatsgründer Kim Il Sung, gefehlt hatte, hatte international Spekulationen über seinen Gesundheitszustand ausgelöst. Der 15. April ist der wichtigste Termin des Jahres für die politische Elite das Landes.
Das Webportal „Daily NK“ berichtete, Kim habe sich einem dringlichen Eingriff am Herz-Kreislauf-System unterzogen. „Exzessives Rauchen, Fettleibigkeit und Erschöpfung“ seien die unmittelbaren Gründe der Operation gewesen.
Der Sicherheitsberater des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In hatte am vergangenen Sonntag gesagt, Kim lebe und sei „wohlauf“. Kim halte sich seit zwei Wochen in der Ferienstadt Wonsan im Osten von Nordkorea auf. Südkorea habe keine „verdächtigen Bewegungen“ in Nordkorea festgestellt. (afp/sua)
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