Athleten loben Olympia-Sportstätten für Südkorea 2018

Ein Jahr bis zu den Winterspielen in Südkorea - überall auf den Baustellen wird geackert. Die Kombinierer testeten erstmals Schanzen und Pisten. Die Shorttracker waren begeistert: Bei den Weltcup-Rennen machten fast 30 000 Zuschauer Appetit auf Olympia in Pyeongchang.
Titelbild
Der Schriftzug «Pyeongchang 2018» für die Olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang steht schon.Foto: Lee Jin-Man/dpa
Epoch Times7. Februar 2017

Die ersten Eindrücke der deutschen Sportler bei ihren Tests der Sportstätten der Winterspiele in Pyeongchang, die am 9. Februar 2018 eröffnet werden, waren durchaus positiv.

In den Umkleidekabinen fehlen noch die Kleiderhaken, vor den Arenen werden gerade die Wege gepflastert – aber die Gullideckel sind schon mit olympischen Ringen verziert. Fabian Rießle, Team-Weltmeister der Kombinierer sagte erwartungsfroh: „Die Anlagen passen. Es könnte nächstes Jahr richtig cool werden.“ Vor allem die kurzen Wege im Alpensia-Skizentrum zwischen Schanze und Langlaufstrecke haben es ihm angetan. Auch die Bobbahn liegt gleich in der Nähe.

Tanzende Maskottchen in der fast 12 000 Zuschauer fassenden Gangneung Ice Arena und die Countdown-Uhr haben bei Bianca Walter 8200 Kilometer entfernt von der Heimat bereits Olympia-Vorfreude ausgelöst. „Ich denke, die Organisatoren liegen voll im Plan. Natürlich fehlt es noch an Kleinigkeiten, aber das ist doch ein Jahr vor der Eröffnung ganz normal“, berichtete die Shorttrackerin aus Dresden von ihrem Premieren-Aufenthalt im Küsten-Zentrum, wo in einem Jahr sämtliche Eissport-Wettbewerbe ausgetragen werden.

Shorttrack ist in Südkorea Nationalsportart, die Chancen auf Gold, Silber und Bronze für das Gastgeberteam stehen glänzend. So war es kein Zufall, dass beim Weltcup zum Ausklang des vergangenen Jahres fast 30 000 Zuschauer an den drei Tagen in die Arena strömten und Olympia-Stimmung aufkommen ließen. „Shorttrack ist hier hoch angesehen. Ich habe das genossen“, schwärmte Bianca Walter.

Eine ähnliche Atmosphäre vermisst man bisher an anderen Wettkampfstätten, nordischer und alpiner Skisport haben wie Biathlon im größten Wintersportzentrum des Landes in der Region Gangwon nahe der nordkoreanischen Grenze keine Tradition. Kaum 50 Touristen aus dem Ausland bildeten beim Langlauf-Weltcup die eher trostlose Kulisse. Auch bei den Kombinierern sah es an der Olympia-Schanze kaum anders aus. Noch ist offen, ob es den Organisatoren und tausenden Volunteers gelingt, eine Begeisterung zu entfachen, wie man sie von europäischen Wintersportorten gewohnt ist.

Die Eisschnellläufer unterziehen bei fast frühlingshaften Temperaturen um 5 Grad ab Donnerstag bei ihrer WM das Eis im über 100 Millionen Euro teuren Olympic Oval einer kritischen Prüfung. „Wir müssen uns wohl um die Qualität der Anlagen nicht viele Gedanken machen. Die Koreaner wollen alles perfekt machen und werden zu Olympia einiges auf die Beine stellen“, sagte Eissprinter Nico Ihle. „Klar, es gibt noch viele Baustellen. Aber ich erwarte ein typisches asiatisches Arbeitereis“, meinte der Sachse, der in der 8000 Besucher fassenden Olympia-Halle seine erste WM-Medaille erkämpfen möchte.

Nur wenige Tage nach den Eisschnellläufern testen die Rodler bei ihrem Weltcup das moderne „Alpensia Sliding Centre“. Die 1376 Meter lange Bahn in der Bergregion von Daegwalnyeong-myeon – rund eine Fahrstunde vom Küsten-Zentrum entfernt – reizt den dreimaligen Olympiasieger Felix Loch. „Das wird sehr, sehr wichtig mit Hinblick auf Olympia. Wir müssen schauen, worauf wir uns einstellen müssen. Dann sehen wir, wo die Reise hingeht.“ (dpa)



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