Zwangsumsiedlung, Vertreibung und Gewalt in Rio: IOC muss Kinderrechte bei Vergaben berücksichtigen

Nach konservativen Schätzungen seien in Rio de Janeiro 4.000 Familien zwangsumgesiedelt worden, um Bauvorhaben für Olympia zu realisieren, so Kunischewski.
Titelbild
Kinder in einem SlumFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times4. August 2016

Vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro hat das Kinderhilfswerk „terre des hommes“ (tdh) das Internationale Olympische Komitee (IOC) zu einem besseren Schutz der einheimischen Kinder aufgefordert. „Die Einhaltung von Kinderrechten muss vertraglich garantiert werden, ehe Organisationen wie der IOC oder der Fußball-Weltverband FIFA sportliche Großveranstaltungen vergeben“, sagte Jens Kunischewski, Lateinamerika-Referent von tdh, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag). Zudem solle die Einhaltung der Kinderrechte vor, während und direkt nach den Veranstaltungen überwacht werden.

Kunischewski kritisierte, im Vorfeld der Olympischen Spiele würden die Rechte von Kindern in Brasilien mit Füßen getreten. Nach konservativen Schätzungen seien in Rio de Janeiro 4.000 Familien zwangsumgesiedelt worden, um Bauvorhaben für Olympia zu realisieren, so Kunischewski. Weitere 2.000 seien von einer Vertreibung bedroht.

„Hinzu kommen teils brutale Gewaltakte der Sicherheitskräfte gegen Kinder und Jugendliche“, betonte der Experte. Dieses Vorgehen sei von der Stadtverwaltung Rios und der brasilianischen Politik gebilligt. Um solche Entwicklungen künftig zu verhindern, müsse „die Beachtung der Menschen- und Kinderrechte ein offizielles Kriterium sowohl bei der Auswahl als auch in den Verträgen mit den Austragungsorten der sportlichen Großveranstaltungen“ werden.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion