Bubo bubo – der Uhu

Bayern meldet Alarm: Geringe Bruterfolge bei den bayrischen Uhu-Paaren
Von 25. August 2008

Die Bruterfolge bei den Uhus in Bayern nehmen seit Mitte der 90er Jahre immer mehr ab. Etwa 50 Prozent der Population werden als instabil eingestuft. Als Ursachen weniger Nachwuchs bei bayerischen Uhus werden die veränderten Landnutzung vermutet, da Nahrung dadurch nicht mehr leicht erreichbar ist, obwohl der Uhu nicht wählerisch ist. Auch Wanderer und Klettersportler können die Brut stören, wenn auch meist ungewollt und unbemerkt. Tödliche Fallen jedoch sind die ungesicherten Strommasten, an denen jährlich rund 20 Uhus in Bayern verenden.

Jetzt soll dem bayrischen Uhu geholfen werden. Deshalb plant der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) die Entwicklung eines Schutzkonzepts. Dazu sollen sechs Uhu-Paare in Südfranken mit Minisendern und Mini-Kameras an den Horsten beobachtet werden. Die Vogelforscher erhoffen, dass sie mit den gesammelten Daten über die Jagdrouten, Reviergrößen, Nahrungs- und Nestverhalten einen Erste-Hilfe-Plan erstellen können zur Rettung der Tiere. Und ein Gesamt-Konzept – einen Managementplan, um den bayerischen Uhu-Bestand zu stabilisieren. Das Projekt wird von der Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt.

Artenschutz erfolgreich

In den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts galt der Uhu fast als ausgerottet. Es gab nur noch 40 Brutpaare deutschlandweit. Durch ein umfassendes Schutzprogramm mit strengen rechtlichen Auflagen konnte sich der Bestand des Uhus langsam erholen. Nach Angaben des Naturschutzbunds Deutschland (NABU) leben derzeit zirka 850 Paare in ganz Deutschland.

Bubo bubo

Der bekannte, weithallende Ruf des Uhu – huhu oder schuhu, buhoo oder uhju – gab ihm letztendlich seinen Namen, auch die lateinische Bezeichnung „Bubo bubo“ rührt daher. Wer noch nie diesen Ruf vernommen hat, kann diesen Ruf auf der Internet-Seite des NABU anhören und sich auch weiter über diesen weltgrößten Eulenvogel informieren. Denn immerhin war er der Vogel des Jahres 2005.

Oder man schaut mit der Webcam von SWR direkt in ihr Zuhause. Die Paarbildung bei den Uhus beginnt aber erst wieder im Herbst und die Brut im Frühjahr. Im August verlassen dann auch die letzten erfolgreich aufgezogenen Jungvögel den Horst.

Weiterführende Informationen:

NABU hier klicken

SWR-Webcam hier klicken



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