Argentinien schafft nach 15 Jahren Rückkehr an die Finanzmärkte

Am Freitag sollen mit dem Erlös 9,3 Milliarden Dollar bar an Holdouts ausgezahlt werden, die nicht in die Umschuldungen von 2005 und 2010 eingegangen waren und vor einem US-Gericht die volle Auszahlung ihrer Anleihen gefordert hatten.
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«Es war die größte Nachfrage (für Anleihen) in der Geschichte Argentiniens und möglicherweise eine der 20 größten überhaupt», sagte der argentinische Finanzminister Alfonso Prat-Gay. Das Land hat die Rückkehr an die Finanzmärkte geschafft.Foto: David Fernández/dpa
Epoch Times19. April 2016
Argentinien hat nach einer Staatspleite und einer 15-jährigen Abstinenz vom Kapitalmarkt die Rückkehr an die Finanzmärkte geschafft.

Die Versteigerung von Staatsanleihen mit Laufzeiten von drei bis dreißig Jahren sei über insgesamt 16,5 Milliarden US-Dollar (14,5 Mrd Euro) zu einem durchschnittlichen Zinssatz von 7,2 Prozent abgeschlossen worden, erklärte Finanzminister Alfonso Prat-Gay.

Insgesamt habe es von Seiten der Investoren eine Nachfrage über 69 Milliarden Dollar gegeben, sagte Prat-Gay. „Es war die größte Nachfrage (für Anleihen) in der Geschichte Argentiniens und möglicherweise eine der 20 größten überhaupt“, sagte der Minister. Das sei ein „unglaubliches“ Ergebnis für ein Land, das aus der Staatspleite komme.

Am Freitag sollen mit dem Erlös 9,3 Milliarden Dollar bar an Holdouts ausgezahlt werden, die nicht in die Umschuldungen von 2005 und 2010 eingegangen waren und vor einem US-Gericht die volle Auszahlung ihrer Anleihen gefordert hatten. Die neue argentinische Regierung unter Präsident Mauricio Macri hatte sich nach der Amtsübernahme vor vier Monaten für eine rasche Lösung in dem zähen Schuldenstreit eingesetzt. Prat-Gay gab bekannt, dass ab Ende Februar insgesamt 220 Abkommen mit Hedgefonds abgeschlossen worden seien.

Der vereinbarte Zahlungsbetrag entspreche einem Abstrich von rund 40 Prozent der vom Gericht den Holdouts zugesprochenen Beträge. Die Zahlung in Cash entspreche eine Ersparung von rund drei Milliarden Dollar, da die Holdouts für eine Zahlung in Bonds Zinssätze von 11,5 Prozent gefordert hätten.

(dpa)


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