Wettbewerbshüter einverstanden
Chinesischer Konzern übernimmt Mediamarkt und Saturn - Kartellamt genehmigt den Deal
Mediamarkt und Saturn werden chinesisch: Der Pekinger Online-Konzern JD.com übernimmt den Düsseldorfer Elektronikhändler. Das Bundeskartellamt gab grünes Licht dafür. Nun kann nur noch das Wirtschaftsministerium den Deal stoppen.

MediaMarktSaturn hat in Deutschland gut 400 Märkte mit knapp 20.300 Beschäftigten.
Foto: TkKurikawa/iStock
Das Bundeskartellamt hat dem chinesischen Online-Konzern JD.com grünes Licht für die Übernahme des Düsseldorfer Elektronikhändlers Ceconomy gegeben, der die Marken Mediamarkt und Saturn betreibt.
„JD.com ist bislang nur in sehr geringem Umfang in Deutschland aktiv“, erklärte Kartellamtspräsident Andreas Mundt zur Begründung.
In trockenen Tüchern ist der Deal damit aber noch nicht. Das Bundeskartellamt ist ausschließlich für die Prüfung der wettbewerblichen Auswirkungen von Fusionen und Übernahmen zuständig. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) könnte noch ein Veto einlegen, wenn sie sicherheitspolitische Bedenken gegen den Deal haben sollte.
Wettbewerbshüter einverstanden
Für die Prüfung der Auswirkungen eines Zusammenschlusses auf den Wettbewerb ist das Kartellamt zuständig. Nach Angaben der Bonner Behörde zeigte sich dabei, dass die in Peking ansässige JD.com-Unternehmensgruppe bisher „nur in geringem Umfang“ in Europa tätig ist, etwa mit Onlineshops unter der Marke joybuy.
„Der Zusammenschluss weist deshalb nur wenige wettbewerbliche Berührungspunkte auf und gibt keinen Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken“, erläuterte Mundt.
Ceconomy betreibt mit den Hauptmarken Mediamarkt und Saturn ein Filialnetz und ist außerdem im Onlinehandel tätig.
JD.com ist groß: 159 Milliarden US-Dollar Umsatz
JD.com mit einem Jahresumsatz von knapp 159 Milliarden US-Dollar (2024) sieht sich als „ein weltweit führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit einer Lieferkette als Kernstück und Chinas größter Einzelhändler nach Umsatz“. Als bekannte Stärken von JD.com gelten die eigene Logistik und technologische Kompetenz.
Ende Juli hatten der chinesische Konzern und Ceconomy mitgeteilt, dass eine „Investmentvereinbarung“ zur Übernahme des Düsseldorfer Unternehmens durch JD.com geschlossen worden sei. (afp/red)
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