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Ökonomen rechnen mit neuer Bankenkrise: Drohende Firmenpleiten bringen Geldhäuser in Schieflage

Die Folgen der Pandemie treffen die deutschen Unternehmen. Eine Pleitewelle im Herbst würde laut Leipziger Wirtschaftsforschern auch für viele Geldhäuser das Ende bedeuten.

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Skyline von Frankfurt. Symbolbild.

Foto: iStock

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Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) prognostiziert, dass der Konjunktureinbruch infolge der Corona-Pandemie eine Bankenkrise in Deutschland auslösen könnte.
Wegen des Lockdowns im März und April würden in den nächsten Monaten zahlreiche Firmen pleitegehen oder Kredite nicht bedienen können, sagten die IWH-Forscher dem „Spiegel“.
Das könnte zahlreiche Sparkassen sowie Privat- und Genossenschaftsbanken in Schieflage bringen, die zusammen Darlehen in dreistelliger Milliardenhöhe in den Büchern haben.

Sechs Prozent der Geldhäuser in Gefahr

Selbst wenn sich die Konjunktur rasch erholt, sind der Analyse zufolge rund sechs Prozent der Geldhäuser in Gefahr. Hält die Flaute monatelang an, gerieten sogar 28 Prozent der Kreditinstitute in Not, so die Forscher.
Weil der Anteil ihrer Eigenmittel unter die gesetzliche Mindestmarke von sechs Prozent der Kreditsumme rutsche, müssten Dutzende oder gar Hunderte Institute abgewickelt, fusioniert oder vom Staat gerettet werden.
Zugleich würden viele Banken weniger Kredite an Unternehmen vergeben, um die Risiken in ihrer Bilanz zu reduzieren. Das könnte die Konjunktur weiter schwächen.
Selbst wenn sich die Wirtschaft schnell erhole, sei „eine neue Bankenkrise wahrscheinlich“, sagte IWH-Präsident Reint Gropp dem „Spiegel“. Das wiederum erhöhe die Gefahr für „eine zweite Rezession“. (dts)

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