Markt im festen Griff der Notenbanken

Wird die Federal Reserve in der kommenden Woche schon eine Zinswende einläuten? Es ist nicht die einzige Zinsentscheidung, auf die Marktteilnehmer gespannt warten.
Titelbild
Das Gebäude der US-amerikanischen Notenbank Federal Reserve in Washington.Foto: iStock
Epoch Times11. Dezember 2021

Die kommende Börsenwoche steht ganz unter dem Stern der Notenbanken. Die Corona-Lage wird damit wohl aber nur vorübergehend etwas an den Rand gedrängt.

Eine Frage treibt die Marktteilnehmer bei den Zinsentscheidungen der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank (EZB) besonders um: Wird die Federal Reserve auf ihrer Sitzung am Mittwoch schon eine Zinswende einläuten?

Unter Beobachtern herrscht nahezu Konsens, dass die Fed das Volumen ihrer monatlichen milliardenschweren Anleihekäufe noch stärker eindämmen wird als noch vor Kurzem gedacht. Untermauert wurde diese Erwartung vor dem Wochenende durch neue Daten zum Preisauftrieb in den USA. Im November ist die Inflationsrate mit 6,8 Prozent auf das höchste Niveau seit 1982 gestiegen.

Die fulminanten Geldspritzen der Währungshüter halten schon seit Jahren den Aktien-Boom am Leben. Doch nun könnten bald die Zinsen in den USA steigen. Neben der Fed werden in der kommenden Woche auch die Notenbanken in Großbritannien und die Europäische Zentralbank( EZB) tagen und am Donnerstag ihren Zinsentscheid bekannt geben. Die Bank of Japan folgt am Freitag.

Trotz Sorgen um die künftige Geldpolitik hatte sich der hiesige Aktienmarkt zuletzt von seinem jüngsten Kurseinbruch erholt. Dafür sorgten Hinweise, dass die Omikron-Variante des Coronavirus zwar hochansteckend ist, aber womöglich nicht so gefährlich wie anfänglich vermutet. Und auch der Impfbooster soll ihr wohl Stand halten. Dem Dax gab dies in der zurückliegenden Woche wieder Kraft. Am Freitag endete eine erfolgreiche Woche zwar mit einem moderaten Verlust. Zum Handelsende stand ein Minus von 0,10 Prozent auf 15.623,31 zu Buche. Nachdem der Dax an den ersten beiden Handelstagen der Woche kräftig zugelegt hatte, belief sich sein Wochenplus aber auf knapp drei Prozent.

Inwieweit die Omikron-Nachrichten in der Vorweihnachtszeit bereits die Einkaufslaune der Konsumenten und die Stimmung der Unternehmen getrübt haben, darüber dürften in der kommenden Woche die Einkaufsmanagerindizes aus Europa am Donnerstag sowie das deutsche Ifo-Geschäftsklima am Freitag Aufschluss geben. Daneben wird in den USA ein reichlicher Schwung weiterer Konjunkturdaten erwartet.

Auf Unternehmensseite deutet sich dagegen eine recht ruhige Woche an. Neben dem Kapitalmarkttag des Großküchenausstatters Rational am Montag werden einige Schlussbilanzen erwartet, darunter die endgültigen Jahreszahlen der Einzelhändler Ceconomy (Dienstag) und Metro (Mittwoch). (dpa)



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