Fusion zwischen Fiat Chrysler und Renault geplatzt

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Symbolbild.Foto: MARCO BERTORELLO/AFP/Getty Images
Epoch Times6. Juni 2019

Die angestrebte Fusion zwischen den Autobauern Fiat Chrysler und Renault ist geplatzt. Der italienisch-amerikanische Autobauer zog sein Angebot an den französischen Konkurrenten am Mittwochabend zurück.

Fiat Chrysler erklärte, die „politischen Voraussetzungen“ für einen Zusammenschluss seien in Frankreich derzeit nicht gegeben. Zuvor hatte der Verwaltungsrat von Renault eine Entscheidung über eine mögliche Fusion auf Drängen der französischen Regierung vertagt.

Fiat Chrysler (FCA) zeigte sich in einer Erklärung „fest überzeugt“ davon, dass eine Fusion für beide Seiten vorteilhaft gewesen wäre. Der aus der Fusion des italienischen Autobauers Fiat mit dem US-Hersteller Chrysler entstandene Konzern hatte das Angebot an Renault Anfang vergangener Woche offiziell gemacht.

Durch einen Zusammenschluss wäre der drittgrößte Autobauer der Welt nach Volkswagen und Toyota entstanden, mit jährlich knapp neun Millionen gebauten Fahrzeuge.

Französische Regierung macht Strich durch die Rechnung

Die Renault-Spitze zeigte sich im Grundsatz offen für einen Zusammenschluss. Die französische Regierung machte aber eine Arbeitsplatz- und Standortgarantie zur Bedingung. Der französische Staat ist mit rund 15 Prozent Anteilseigner von Renault.

Am Dienstag und Mittwoch befasste sich der Renault-Verwaltungsrat mit dem Fiat-Angebot. Eine Entscheidung wurde am Mittwochabend aber auf Wunsch der Vertreter des französischen Staates im Verwaltungsrat vertagt, wie der Konzern mitteilte.

Nach Angaben aus informierten Kreisen gab es in dem Führungsgremium zwar breite Zustimmung zu einer Fusion. Der französische Wirtschaftsminister Bruno Le Maire verlangte demnach aber, dass der Renault-Verwaltungsrat am kommenden Dienst erneut tagt, wenn er selbst von einer Japan-Reise zurückgekehrt ist.

Die französische Regierung hatte vor einer „überstürzten“ Entscheidung über die Fusion gewarnt. Renault ist bereits in einer Allianz mit den japanischen Autobauern Nissan und Mitsubishi. (afp)



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