Telegram sammelt über Unternehmensanleihen eine Milliarde Dollar ein

Der Messengerdienst Telegram hat über den Verkauf von Unternehmensanleihen eine Milliarde Dollar eingenommen. Telegram will damit wachsen und gleichzeitig unabhängig bleiben.
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Ein Abschalten steht nicht mehr zur Debatte.Foto: Carl Court/Getty Images
Epoch Times24. März 2021

Der Messengerdienst Telegram hat über den Verkauf von Unternehmensanleihen eine Milliarde Dollar (gut 843 Millionen Euro) eingenommen. Der russische Gründer des Unternehmens, Pawel Durow, teilte am Dienstag über seinen eigenen Telegram-Kanal mit, bei den Abnehmern handle es sich um „einige der größten und sachkundigsten Investoren“ aus aller Welt.

Die Einnahmen würden es Telegram erlauben, „zu wachsen und gleichzeitig an seinen Werten festzuhalten und unabhängig zu bleiben“, fuhr Durow fort.

Zahlungspflichtige Inhalte für Premiumnutzer geplant

Im Dezember hatte der Dienst seine neue Finanzstrategie vorgestellt. Er plant unter anderem die Einführung zahlungspflichtiger Inhalte noch in diesem Jahr, etwa für Premiumnutzer. Die Einnahmen über Bonds sollen die Strategie verstärken.

Telegram hatte nach eigenen Angaben zum Jahresbeginn über 500 Millionen monatlich aktive Nutzer. Zuletzt profitierte der Dienst auch davon, dass der Konkurrent WhatsApp umstrittene neue Datenschutzeinstellungen vornahm. Telegram benötigt das Geld, um sein Wachstum zu finanzieren.

Der Dienst war 2013 von den Brüdern Nikolai und Pawel Durow gegründet worden. Ein Vermögen machten sie bereits mit dem russischen sozialen Netzwerk VKontakte.

Vollständige Verschlüsselung von Inhalten

Telegram ist vor allem deshalb beliebt, weil es seinen Nutzern eine vollständige Verschlüsselung garantiert. Immer wieder wurde der Dienst deshalb dafür auch kritisiert, weil er weniger als andere Anbieter mit den Behörden kooperiert.

Die App wird zudem häufig zur Organisation von Demonstrationen in Staaten genutzt, in denen die Meinungsfreiheit eingeschränkt ist, wie etwa Belarus. Telegram wird wegen seiner Verschlüsselungstechnologie auch vorgeworfen, Dschihadisten als attraktives Kommunikationsmittel zu dienen. (afp)



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