US-Steuerreform beschert Daimler und BMW Milliarden

Deutsche Autobauer profitieren von Trumps Steuerreform - der Steuersatz sind von bisher 35 auf 21 Prozent. Damit fällt bei Daimler und BMW der Gewinn des Jahres 2017 deutlich höher aus als erwartet.
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Der Steuersatz für Unternehmen sinkt ab 2018 von bisher 35 auf 21 Prozent.Foto: Armin Weigel/dpa
Epoch Times22. Dezember 2017

Die Autobauer Daimler und BMW profitieren mit Sondergewinnen in Milliardenhöhe von der Steuerreform des US-Präsidenten Donald Trump – noch bevor diese überhaupt in Kraft tritt.

Weil der Steuersatz für Unternehmen ab 2018 von bisher 35 auf 21 Prozent sinkt, haben sowohl Daimler als auch Rivale BMW die bereits in der Bilanz berücksichtigten künftigen Steuerforderungen und -verbindlichkeiten neu bewertet. Das Resultat: Für das zu Ende gehende Geschäftsjahr 2017 wird der Konzerngewinn deutlich höher ausfallen als bisher angenommen, wie Daimler und BMW am Freitagabend nur wenige Stunden nach der Unterzeichnung der Trumpschen Steuerreform mitteilten.

„Hieraus wird sich ein Steuerertrag von voraussichtlich 1,7 Milliarden Euro ergeben, der das Konzernergebnis des Jahres 2017 entsprechend erhöht“, hieß es bei Daimler in Stuttgart. Allerdings gebe es auch gegenläufige Effekte, die nicht im Zusammenhang mit der US-Steuerreform stünden. Per Saldo werde sich damit das Konzernergebnis „nur um 1 Milliarde Euro“ erhöhen. „Daneben enthält der Gesetzesentwurf diverse weitere Einzelmaßnahmen, deren Auswirkungen auf Daimler aktuell im Detail analysiert werden“, heißt es weiter in der Mitteilung.

Daimler hatte für die ersten neun Monate 2017 hatte Daimler einen Konzerngewinn von knapp 7,6 (Vorjahr: 6,6) Milliarden Euro bekannt gegeben. Analysten hatten Daimler bislang für das Gesamtjahr einen Konzerngewinn von im Schnitt 9,9 Milliarden Euro zugetraut.

BMW rechnet ebenso mit einem milliardenschweren Geschenk durch die Steuerreform von Trump. Die Neubewertung von Steuerpositionen werde zu einem positiven Effekt auf das Konzernergebnis von 0,95 bis 1,55 Milliarden Euro führen, teilte der Dax-Konzern aus München mit. Die exakte Höhe könne erst im Rahmen des Konzernabschlusses 2017 berechnet werden. Von BMW hieß es darüber hinaus, ab 2018 könnten sich neben der Senkung des Steuersatzes aber auch negative Effekte aus der Reform ergeben.

BMW kam in den ersten neun Monaten 2017 auf knapp 6,2 (5,4) Milliarden Euro Gewinn. Die Prognose von Analysten für das Gesamtjahr belief sich bislang im Schnitt auf 7,3 Milliarden Euro. (dpa)



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