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Statistik täuscht: Inflation fällt nur wegen Ölpreis in Richtung Nulllinie – Lebensmittel teurer

Die Verbraucherpreise lagen im Mai 0,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor - die niedrigste Inflationsrate seit Juni 2016. Doch dieser statistische Mittelwert ist trügerisch. Waren des täglichen Bedarfs verteuern sich viel stärker.

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Inflation nur wegen in den Keller gefallener Ölpreise niedrig. Lebensmittel werden immer teurer.

Foto: picture alliance / dpa/dpa

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Die Inflation im Euroraum ist weiter auf dem Rückzug. Wie das Statistikamt Eurostat in Luxemburg mitteilte, lagen die Verbraucherpreise im Mai 0,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor.
Das ist die niedrigste Inflationsrate seit Juni 2016. Analysten hatten im Schnitt mit dieser Entwicklung gerechnet. Im Monatsvergleich ging das Preisniveau um 0,1 Prozent zurück.

Inflationsrate ist nur ein Mittelwert

Entscheidend für die schwache Inflation sind vor allem die Energiepreise. Sie lagen 12,0 Prozent tiefer als ein Jahr zuvor. Ausschlaggebend dürfte vor allem der Einbruch der Rohölpreise sein. Ohne Energie, Lebens- und Genussmittel betrug die Inflation 0,9 Prozent. Lebensmittel, vor allem unverarbeitete, waren teils deutlich teurer als vor einem Jahr. Die Preise industriell gefertigter Waren veränderten sich dagegen kaum.
Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt auf mittlere Sicht ein Preisniveau von knapp zwei Prozent an. Dieses Ziel ist derzeit außer Reichweite. Fachleute rechnen nicht damit, dass sich daran schnell etwas ändert. Die Corona-Krise dürfte die Lohnentwicklung und die Konsumnachfrage dämpfen, lautet ein Argument. (dpa/al)

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