Dainis W. Michel: „Das sollte sich jeder anschauen – im Osten und im Westen“

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Dainis W. Michel stellte sich den Fragen einer NTDTV-Reporterin.Foto: NTDTV
Von 18. April 2010

WIEN – Am Abend des 17. April stellte sich nach der Vorstellung von Shen Yun der aus Lettland stammende Komponist und Autor Dainis W. Michel den Fragen einer NTDTV-Reporterin. Mit freundlicher Genehmigung von NTDTV dokumentieren wir dieses Interview, das in der Wiener Stadthalle geführt wurde.

Dainis Michel: Die Show war ausgezeichnet – die Show sollte man sowohl im Osten als auch im Westen erleben – das sollte sich jeder anschauen.

NTDTV: Was von der Show hat Ihnen besonders gefallen?

Michel: Mir gefällt der Mut und die Umsetzung des Mutes in Musik, Bewegung und Farben – verstehen Sie was ich meine – Mut – willig zu sein die Wahrheit zu sagen, willig zu sein auch schwierige Botschaften darzustellen, auch Gewalt zu zeigen – das braucht Mut und das ist in dieser Show zu sehen, denn das ist nicht nur ein Show, Show kann ein Zirkus sein – das ist kein Zirkus und das ist sehr, sehr schön.

NTDTV: Hat es eine tiefe Bedeutung?

Michel: Es hat eine tiefe Bedeutung – der Begriff Entertainment ist nicht fremd – man lacht, man lebt mit, man sieht auch erschreckende Sachen – ich glaube die Tiefe ist sehr, sehr gut reguliert – es ist für jeden zugänglich, aber nicht bedrückend.

NTDTV: Wir können mehr über die Musik der Show sprechen.

Michel: Das ist eine Kombination von westlichen und östlichen Instrumenten und das ist sehr gut, dass das in Einklang gebracht wurde und das hat geklappt, das hat funktioniert – musikalisch klappt es. Es ist sehr harmonisch – man vergisst, dass fremden Instrumente dabei sind, man gewöhnt sich an den Klang und dann ist vielleicht ein Solo da – das ist wirklich geschmackvoll gemacht und integriert. Für ein östliches Publikum wäre es etwas zu westlich, aber für uns ist das geschmackvoll eingebunden.

NTDTV: Und die Orchester-Musik harmoniert auch gut mit den Tänzen…

Michel: Jaa! Das ist nicht so leicht unterzubringen und das ist wunderbar und sogar, dass die Tänzer auch mitgespielt haben und das ist nicht so leicht zu schaffen und es war auch rhythmisch gut gemacht und das zeigt auch, dass da ein sehr hoher Anspruch an die Künstler da ist, dass die Tänzer auch mittrommeln und mittun und rhythmisch auch richtig mitschwingen.

NTDTV: Sie kommen aus den USA…

Michel: Ich komme aus Chicago. Die Leute, die die Show gemacht haben, waren couragiert genug, um ihre Kern-Botschaft rüberzubringen und sie ohne Furcht zu kommunizieren – Furcht ist ein großes Thema wenn man unterdrückt wird. Ich wuchs in Chicago als Exil-Lette auf, daher war die Bewusstheit über die sowjetische Unterdrückung ein wesentlicher Bestandteil meines Lebens.

In der Show war sowjetische Resonanz mit Hammer und Sichel, die als Kontrahenten präsentiert wurden und das Töten der jungen Frau, die mit ihrer Familie Falun Dafa geübt hat, dies gleichzeitig zu präsentieren, während es noch in China geschieht, ist ein völlig verschiedenartiges Phänomen als das, was ich als Kind erlebt habe.

Wir waren uns über die Sowjetunion bewusst, wir wussten, dass wir Verwandte verloren hatten, aber der Eiserne Vorhang war nicht transparent – wir konnten dadurch gar nichts sehen und wir wussten nicht, ob unsere Verwandten tot waren.

Aber hiermit haben sie Medienpräsenz – Ich werde interviewt und diese Art von Gewalt wird begangen und dann gehen sie hin und sehen sich eine Show an, die Entertainment mit Bewusstsein verbindet. Sie bringen es der Öffentlichkeit ins Bewusstsein und so sind sie in einer sehr einzigartigen Position, da es so viel von einer Botschaft dahinter gibt.

NTDTV: Die Szene im Gefängnis…

Michel: Sie meinen den Mann, dessen Hand verletzt wurde – was für eine umwerfende Performance. Der Tänzer, der die gebrochenen Hände dargestellt hat – der Mann hat fantastische Arbeit geleistet.

Das Interview führte Qingrui Nilsson

 

Die Epoch Times Deutschland freut sich, als Medienpartner von Shen Yun Performing Arts World Tour 2010 ihren Leserinnen und Lesern einen exklusiven Einblick in ein einzigartiges Kulturereignis bieten zu können.

Auf ihrer Europatournee besucht Shen Yun bis Anfang Juni noch die Städte  Wien (Ö), Neuchâtel (CH), Louvain-la-Neuve/Neu-Löwen bei Brüssel (B), Brno/Brünn (CZ), Lodz (PL), Paris (F), Turin (I), Athen (GR), Chişinău/Kischinau (MD) und Cardiff (UK).

www.shenyunperformingarts.org



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