Dessau-Roßlau: Angeklagter gesteht Vergewaltigung einer Neunjährigen – Fünfeinhalb Jahre Haft

Erst Lüge, dann Schweigen, jetzt Geständnis. Im Prozess gegen einen 27-jährigen Mann aus Niger könnte schon bald ein Urteil wegen sexuell Missbrauchs fallen.
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Im Vergewaltigungsprozess um die neunjährige Julia hat der Angeklagte ein umfassendes Geständnis abgelegt.Foto: iStock
Epoch Times26. August 2019

Der 27-jährigen Vergewaltiger aus Niger wurde zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Im ersten Termin hatte er noch geschwiegen, später die Tat gestanden und sich beim Opfer entschuldigt.

Durch das Geständnis blieb es der neunjährigen Julia erspart, die Einzelheiten zum Tathergang am Pfingstsonntag vor Gericht zu schildern.

Julia, die eigentlich mit ihrem Teddy auf den Elbwiesen in Dessau-Roßlau spielen wollte, war von dem Angeklagten am Vormittag des 9. Juni angesprochen worden. Dann fiel er über die Kleine her und vergewaltigte sie. Erst als sich zwei Spaziergänger mit ihrem Hund dem Tatort näherten, konnte sich das Mädchen befreien. Der Angeklagte flüchtete mit einem Fahrrad und wurde später durch Einwohner gestellt und der Polizei übergeben.

Geschichten bei Polizeianhörung

Noch während der Polizeianhörung lieferte der Angeklagte entgegen der Angaben in seinem Geständnis eine völlig andere Geschichte zum Tathergang:

Eine als Zeugin geladene Kriminalbeamtin sagte vor Gericht aus, dass der Mann das Alter der Neunjährigen auf 15 oder 17 Jahre geschätzt und das Mädchen angeblich gekannt hätte.

Weiterhin hätte der Afrikaner berichtet, dass das Mädchen sich selbst entkleidet hatte. Auch für die blutverschmierten Beine nach der Vergewaltigung hatte er eine Ausrede parat: Das Blut stamme von einer Schlange, die er weggetreten hätte. Die damalige Vernehmung fand mit Hilfe eines Dolmetschers statt, da der Angeklagte, der seit 2016 in Deutschland lebt, lediglich ein paar Brocken deutsch sprach. (sua)



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