Opfer brach Schweigen von Cottbus: Sollte Vergewaltigung vertuscht werden? – Bürgerproteste am Sonntag

Alles begann mit der Vergewaltigung einer Frau. Doch als die Behörden mutmaßlich versuchten dies zu vertuschen, vielleicht weil der Tatverdächtige südländischer Erscheinung war, kochte die Gerüchteküche hoch und mit ihr der Zorn der Bürger.
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Symbolbild.Foto: istockphoto/adrian825
Von 16. April 2019

Am Sonntag, 14. April, fand in Cottbus eine kurzfristig anberaumte Demo statt. Erst 48 Stunden zuvor hatte der Verein „Zukunft Heimat e.V.“ dazu aufgerufen. Doch der Aufruf verhallte nicht ungehört. Zahlreiche Menschen strömten in den Straßen der zweitgrößten Stadt in Brandenburg zusammen, trafen sich am Stadtbrunnen.

Die Polizei berichtete von einer störungsfreien Versammlung mit anschließendem Aufzug durch die Cottbuser Innenstadt unter dem Thema: „Grenzen ziehen“.

Doch was hatte die Menschen so kurzfristig auf die Straßen gebracht?

Vergewaltigt am 3. April

Am 3. April wurde am Stausee bei Bagenz, südlich von Cottbus, eine Frau bewusstlos geschlagen und anschießend vergewaltigt.

Nach dem Verbrechen befand sie sich in einer psychisch labilen Situation, dachte gar an Selbstmord. Die Frau, ihr Alter wurde mit um die 40 angegeben, wandte sich nach gutem Zureden einer Bekannten am 8. April Hilfe suchend an die Polizei und zeigte die Vergewaltigung an. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.

Zu der Frau soll es jedoch geheißen haben, sie solle mit niemanden über den Vorfall sprechen. Warum, wurde ihr nicht gesagt.

Doch der Fall konnte nicht mehr verheimlicht werden. Mangels Information machten sich Gerüchte breit, um die Vergewaltigung. Sogar von einem angeblichen Mord wurde berichtet. Die Stimmung kochte …

Kein Schweigen in Cottbus

Nun wollten zwar die Behörden schweigen, doch die Menschen in Cottbus wohl nicht. In einer Facebook-Meldung von „Zukunft Heimat“ wurde auf das Vertuschen hingewiesen, wie schon „nach den sexuellen Übergriffen in der Kölner Silvesternacht 2015/2016 oder zuletzt im März in Boostedt“, als Hunderte Straftaten in der Asylunterkunft „darunter der sexuelle Missbrauch eines neunjährigen Mädchens, gezielt vertuscht wurden“, heißt es.

Und, „Zukunft Heimat“ wirft einen weiteren Vorwurf in die Waagschale: „Die Journalisten der Lausitzer Rundschau und des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Berlin-Brandenburg waren nicht da, als darum ging, den immer höher kochenden Gerüchten entgegenzutreten und zur Aufklärung in der aufgeladenen Situation beizutragen.“

Stattdessen reagierte man nach bekanntem Muster, schob das eigentliche Verbrechen in den Hintergrund und skandalisierte die Reaktion darauf. Seit Monaten schon würden Vertreter von Politik, Medien und Sicherheitsbehörden versuchen, „das Zerrbild einer fremdenfeindlichen Region im Raum Cottbus zu zeichnen“, um den Widerspruch der Bürger zum Schweigen zu bringen.

Das Schweigen von Cottbus und seine Folgen

Auch nach zwei Tagen wurde also keine Polizeimeldung veröffentlicht, heißt es. Auch in den Medien wurde lange nichts berichtet. Dafür rankten Gerüchte in den sozialen Medien um die Vergewaltigung und sogar um einen Mord, den es aber nicht gegeben hatte.

Dies alles führte so weit, dass am vergangenen Mittwoch zehn vermummte Personen mit Baseballschlägern vor der Jugendherberge in Bagenz auftauchten, um nach den Tätern zu suchen. Sie riefen „Ausländer raus“ und warfen Pyrotechnik auf das Gelände, dann verschwanden sie wieder. Verletzt wurde niemand, heißt es in einem Artikel der „Lausitzer Rundschau“ unter dem Titel „Nach Aufruhr bei Facebook bestätigt Polizei – Keine Tote, aber mutmaßliche Vergewaltigung am Stausee“.

Doch diese Infos sollen erst nach einer Anfrage der AfD-Landtagsfraktion bei der Polizei ans Tageslicht gekommen sein, heißt es in einer Presseaussendung der Partei.

Die Tatverdächtigen sollen Bewohner der Jugendherberge Heidehof bei Bagens sein – ein Treffpunkt von sogenannten ‚Flüchtlingen‘ und Saisonarbeitern. Seitens der Polizei wurde eine Nachrichtensperre verhängt, die Presse wurde über die Gewalttat nicht informiert. Erst Nachfragen der AfD-Fraktion im Landtag Brandenburg bei den Sicherheitsbehörden bestätigten jetzt den Verdacht einiger Anwohner.“

(AfD-Fraktion Brandenburg)

AfD-Innenpolitiker Thomas Jung dazu: „Es ist unfassbar, wie hier wieder einmal die Polizei instrumentalisiert wird, um stillzuhalten, wenn es um Gewaltdelikte von ausländischen Tatverdächtigen geht.“

So wurde dann der Vergewaltigungsfall auch in der nun endlich veröffentlichten Pressemeldung der Polizei unter der Überschrift „Verdacht des Landfriedensbruches“ ganz nebenbei abgehandelt, während man ausführlich über den Polizeieinsatz gegen die zehn wütenden Personen berichtete:

Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen, unter Einsatz eines Polizeihubschraubers, führten zeitnah zur Ergreifung von sieben Tatverdächtigen im Alter zwischen 18 und 26 Jahren. Die Personen wurden vorläufig festgenommen.“

(Polizeibericht, 11.4.2019)

Auch der „RBB“ erwähnte die Vergewaltigung eher am Rande in seinem Artikel „Nach Vorfällen in Bagenz – Staatsanwaltschaft ermittelt nach Falschmeldungen“ vom 12. April.

Wie die Onlinezeitung „Niederlausitz Aktuell“ berichten, soll sich die Polizei sogar für ihr Schweigen gerechtfertigt haben. Man spricht von einem höchst sensiblen Thema, einer psychischen Sondersituation des Opfers und – im besten DDR-Behördenjargon: „Zudem spielt das öffentliche Interesse dabei keine Rolle.“ Es gehe „einzig und allein um die Persönlichkeitsrechte der Frau, die an erster Stelle stehen“.

Bei so viel polizeilicher Fürsorge raffte sich die ohnehin schon schwer gezeichnete Frau auf, selbst den Weg an die Öffentlichkeit zu gehen.

Offenheit gegen Gerüchte

Nach all den Gerüchten und dem dadurch ausgelösten Trubel wandte sich das Vergewaltigungsopfer an einen Abgeordneten der AfD. Harald Laatsch, Landtagsabgeordneter von Berlin, veröffentlichte das Gespräch mit Zustimmung der Frau:

Ich will nicht mehr die vielen Spekulationen lesen, in denen es schliesslich um mich geht. Ich möchte Klarheit schaffen und Ruhe haben.“

(Missbrauchs-Opfer)

In dem Gespräch sagte die Frau auch, dass sie den späteren Vergewaltiger schon am Montag in der Gegend gesehen hatte, ihn am Dienstag angesprochen hatte: „Ich machen nix“, habe er gesagt. Am nächsten Tag, Mittwoch, 3. April, gegen 16.30 Uhr passierte das Verbrechen:

Ich erhielt einen Schlag auf den Kopf (…) verlor das Bewusstsein. (…) Ich wurde vergewaltigt. Als ich wieder zu Bewusstsein kam, ging ich zurück. Ich stand unter Schock, war traumatisiert, konnte mich zu nichts mehr aufraffen. Wäre mein Mann nicht gewesen, ich hätte mich umgebracht.“

(Missbrauchs-Opfer)

Im Februar sagte die Fraktionsvorsitzende der AfD im Bundestag, Alice Weidel, angesichts von Tausenden von Bürgern, die in Cottbus – viele erstmals seit 1989 wieder – auf die Straßen gingen, nachdem mehrere Messer-Attacken durch Migranten geschahen: „Das Beispiel Cottbus zeigt ganz klar, wie abgehoben die etablierten Parteien agieren. Sie haben sich vollkommen von den Problemen der Menschen entfernt und lassen die Bürger schlicht im Stich“, so Weidel. Doch damit nicht genug: Jede öffentlich geäußerte Kritik an den Zuständen in der Stadt werde ins „braune Eck“ gestellt.

(sm)

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