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Preisauftrieb

Deutschlandticket beeinflusst Mai-Inflation

Der Anstieg der Inflationsrate im Mai auf 2,4 Prozent bringt das Deutschlandticket in den Fokus. Während Lebensmittelpreise kaum zulegten und Energie sogar günstiger wurde, könnten die neuen Daten die bevorstehende Zinsentscheidung der EZB beeinflussen.

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Bundesverkehrsminister Volker Wissing geht an einem Zug vorbei, der für das Deutschland-Ticket wirbt.

Foto: Sean Gallup/Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Im April lag die Inflationsrate noch bei 2,2 Prozent. Dieser Anstieg ist wohl hauptsächlich auf das Deutschlandticket zurückzuführen.
Die Preise für Nahrungsmittel stiegen nur um 0,6 Prozent, während Energiepreise sogar um 1,1 Prozent sanken, trotz der Mehrwertsteuererhöhung für Gas und Fernwärme im April. Dienstleistungen wurden hingegen um 3,9 Prozent teurer.
Die Kerninflation, die Nahrungsmittel und Energie ausschließt, lag bei 3,0 Prozent. Im Vergleich zum April stiegen die Verbraucherpreise im Mai um 0,1 Prozent. Die endgültigen Ergebnisse veröffentlicht das Statistikamt am 12. Juni.
Dieser moderate Anstieg ist besonders im Hinblick auf die bevorstehende Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) von Interesse. Die EZB strebt eine Inflation von zwei Prozent an. Daher wird eine erste Zinssenkung bei der nächsten EZB-Sitzung kommende Woche erwartet.
Silke Tober vom IMK und Michael Holstein von der DZ Bank sehen in dem Anstieg keinen dauerhaften Trend, sondern eine Folge des auslaufenden Effekts des Deutschlandtickets.
Für die Geldpolitik sei nun entscheidend, „dass sich der Inflationstrend bei den Dienstleistungen in den kommenden Monaten abschwächt“, führte Holstein aus. „Ansonsten dürfte die allseits erwartete EZB-Zinssenkung in der nächsten Woche für längere Zeit die letzte gewesen sein.“ (afp/red)

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