Totensonntag
Blätter – von Rainer Maria Rilke
Aus der Reihe Epoch Times Poesie

Foto: vrsaulyte/iStock
Blätter
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
unendlich sanft in seinen Händen hält.
Rainer Maria Rilke (1875–1926)
Aktuelle Artikel des Autors
31. März 2025
Liebeslied – von Rainer Maria Rilke
29. Dezember 2024
Du musst das Leben nicht verstehen – von Rainer Maria Rilke
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.