Essener Brot – Backtradition aus Palästina statt dem Ruhrpott (+Rezept)

Brot ist für viele Menschen nicht vom Speiseplan wegzudenken. Kein Wunder, reicht doch der Anbau von Getreide und das Backen von Brot Tausende Jahre zurück. Brot war oft das einzige Lebensmittel, welches in schlechten Zeiten das Überleben sicherte.
Essener Brot
Essener Brot.Foto: iStock
Von 21. Februar 2023

Vor etwa 10.000 Jahren begann der Mensch mit dem systematischen Anbau von Getreide zur eigenen Ernährung. Ursprünglich wurde das Getreide gemahlen und mit Wasser vermengt als Brei gegessen. Später backten unsere Vorfahren den Brei auf heißen Steinen oder in der Asche als Fladenbrot. Erst mit der Erfindung des Brotbackofens und der Entdeckung der Hefebakterien wurde Brot in ähnlicher Form gebacken, wie wir es heute kennen.

Leider hat das Brot, welches in unserer heutigen Zeit konsumiert wird, mit dem Brot, das noch vor 50 Jahren gebacken wurde, sehr wenig gemein. Das Getreide wurde hochgezüchtet und enthält veränderte Anteile an Stärke und Gluten. Pestizide und Herbizide, die beim konventionellen Getreideanbau auf die Felder gebracht werden, finden sich im Brot wieder. Außerdem kommen oft noch weitere Chemikalien und Zusatzstoffe ins Brot, damit es möglichst flaumig und lange haltbar ist. Solches Brot im Übermaß genossen, kann zu Störungen des körperlichen Gleichgewichtes und Wohlbefindens führen.

Gesunde Alternative zu Fertigbrot

Eine besonders vitalstoffreiche und bekömmliche Art von Brot ist das Essener Brot. Der Name hat seinen Ursprung nicht im Ruhrgebiet, sondern in der Volksgruppe der Essener, einer religiösen Gruppierung in Palästina zur Zeit Jesus Christus, der zeitweilig mit ihnen gelebt haben soll.

Der Überlieferung nach aßen die Essener ein Brot – eher einen Fladen – aus gekeimten und zerdrückten Getreidekörnern. Statt eines (Back-) Ofens nutzen sie die Sonne, um das Brot auf heißen Steinen zu trocknen. Zudem ist bekannt, dass das Brot keinerlei Triebmittel wie Hefe oder Ähnliches erforderte. Im Buch „Schriften der Essener – Friedensevangelium der Essener, Buch 1“ von E. B. Székely beschreibt Jesus die Herstellung dieser Brote mithilfe der Engel des Wassers, der Sonne und der Lüfte.

Durch den Prozess des Ankeimens wird das Getreide besonders reich an Vitalstoffen und sehr leicht verdaulich. Stärke und Proteine werden dabei aufgespalten, Vitamine und Enzyme werden gebildet. Auch die Phytinsäure wird teilweise abgebaut und macht so die Mineralstoffe besser verwertbar. Durch das Trocknen in der Sonne speichert das Essener Brot zusätzlich Energie. Der Genuss von Brot in dieser lebendigen Art zubereitet, entlastet unsere Verdauung und versorgt unseren Körper mit hochwertigen Vitalstoffen. Steigernde Energie und Vitalität werden dadurch förmlich spürbar.

Rezept für ein Essener Brot

Zutaten
  • 400 g Getreide (Roggen, Urgetreide – wie Emmer, Einkorn, Kamut, Urdinkel oder Buchweizen)
  • 2-3 TL Brotgewürz gemahlen
  • ½ TL naturbelassenes Kristallsalz
Zubereitung

Als Erstes die Getreidesamen für 12 bis 16 Stunden in frischem Quell- oder hochwertigem Trinkwasser einweichen. Anschließend das Wasser abgießen und die Samen gut durchspülen. Die Körner in einer Schüssel locker verteilen und an einen hellen Ort bei Zimmertemperatur stellen. Jeden Tag mit Wasser durchspülen und das Wasser gut abtropfen lassen. Das Getreide so lange keimen lassen, bis die Sprosse etwa die halbe Länge des Samenkorns erreicht haben.

Verschiedene gekeimte Getreidesorten. Foto: iStock

Nun die Keimlinge (zum Beispiel mit einem Fleischwolf) zerkleinern und mit Brotgewürz und Salz abschmecken. Den Teig dünn auf ein mit Backpapier ausgelegtes Trockengitter streichen, mit dem Messerrücken in Stücke einteilen und anschließend in der Sonne vier bis fünf Stunden trocknen, bis es knusprig ist. Das Brot dabei öfters wenden. An einem wolkigen Tag tut es auch der Backofen – bei höchstens 40 °C und leicht geöffneter Tür, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion