18 von 65 von „Sea-Watch 3“ eingesammelten Bootsflüchtlingen dürfen in Italien an Land

Einige illegale Migranten und Flüchtlinge an Bord des NGO-Schiffs "Sea-Watch 3" dürfen in Italien an Land. 18 der 65 Menschen könnten aussteigen, darunter sieben Kinder mit ihren anwesenden Eltern und ein kranker Mann, teilte Italiens Innenminister Matteo Salvini mit.
Titelbild
Illegale Migranten und Flüchtlinge in Lampedusa.Foto: Chris McGrath/Getty Images
Epoch Times18. Mai 2019

Zwei Tage nach dem Einsammeln von 65 Bootsflüchtlingen durch die deutsche NGO Sea-Watch hat Italien diesen die Erlaubnis erteilt, an Land zu gehen. „Die italienischen Behörden haben ihre Bereitschaft erklärt, die Familien, die an Bord waren, an Land gehen zu lassen: Kinder, Mütter und Väter“, teilte Sea-Watch am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit.

Das italienische Innenministerium erklärte, sieben Kinder, sieben Mütter, drei Väter sowie ein verletzter Mann seien auf der Insel Lampedusa an Land gegangen. Das NGO-Schiff „Sea-Watch 3“ hatte die insgesamt 65 Migranten am Mittwoch vor der Küste Libyens im Mittelmeer eingesammelt.

Die Besatzung erklärte, viele der eingesammelten Menschen litten unter Erschöpfung, Dehydrierung und Seekrankheit. Außerdem benötigten einige von ihnen psychologische Betreuung.

Italiens Innenminister Matteo Salvini von der Lega hatte die „Sea-Watch 3“ dennoch davor gewarnt, sich italienischem Hoheitsgewässern zu nähern. „Unsere Häfen sind und bleiben geschlossen“, bekräftige er. Salvini verbietet seit seinem Amtsantritt vor einem Jahr NGOs, mit ihren Schiffen in Italien anzulegen. Der Zustand der eingesammelten Migranten bewog die italienischen Behörden dann aber offenbar zum Einlenken.

Im Januar musste die „Sea-Watch 3“ zwölf Tage lang mit 47 illegalen Migranten und Flüchtlingen an Bord auf dem Mittelmeer bleiben, weil Salvini ihnen die Anlandung verweigerte. Erst nachdem sich andere europäische Länder zur Aufnahme der Flüchtlinge bereit erklärt hatten, durften die Migranten in Sizilien an Land gehen.

Die EU hat das Einsammeln von Flüchtlingen und illegalen Migranten im Mittelmeer vorerst eingestellt. Immer wieder ertrinken Menschen im Mittelmeer beim Untergang ihrer oft nicht seetüchtigen Boote, die meisten beim Versuch der Überfahrt von Libyen in die EU. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR spricht deshalb von „der tödlichsten Meeresüberquerung der Welt“. (afp)



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