Aufatmen in Australien: Feuerwehr bringt größten Buschbrand unter Kontrolle
Die Feuerwehr im Bundesstaat New South Wales teilte mit, sie habe endlich das gigantische "Gospers Mountain Fire" nahe der Millionenmetropole Sydney eindämmen können.

Die Buschbrände in Australien wüten bereits seit Monaten. Nun kam ein Feuermann während der Löscharbeiten ums Leben.
Foto: Sam Mooy/Getty Images
Die Feuerwehr in Australien hat nach langem Kampf den größten der dort seit Monaten tobenden Buschbrände unter Kontrolle gebracht. Die Feuerwehr im Bundesstaat New South Wales teilte am Montag mit, sie habe endlich das gigantische „Gospers Mountain Fire“ nahe der Millionenmetropole Sydney eindämmen können. Der regionale Feuerwehrchef Shane Fitzsimmons zeigte sich zuversichtlich, dass die Einsatzkräfte den Brand weiter unter Kontrolle halten könnten.
Das „Gospers Mountain Fire“ war Ende Oktober im Wollemi-Nationalpark ausgebrochen. Es schloss sich mit anderen Feuern zu einem Mega-Brand zusammen und vernichtete eine Fläche von mehr als 800.000 Hektar – was eine Fläche größer als Österreich ist.
Dutzende andere Brände sind in Australien allerdings weiterhin außer Kontrolle. Die Hoffnungen auf eine weitere Eindämmung der Buschbrände wurden aber durch die Wettervorhersagen genährt. Die Meteorologen sagten Regenfälle von bis zu 50 Millimetern in den kommenden Tagen in manchen Brandgebieten voraus.
Weiterer Feuermann kommt ums Leben
Bei den verheerenden Buschbränden in Australien hatte es ein weiteres Todesopfer gegeben. Wie die Feuerwehr im südlichen Bundesstaat Victoria am Sonntag mitteilte, kam dort ein 60-jähriger Feuerwehrmann im Kampf gegen die Flammen ums Leben.
Mutmaßlich wurde er während der Löscharbeiten von einem Baum erschlagen. Damit stieg die Zahl der Todesopfer bei den seit Monaten anhalten Buschbränden auf mindestens 27.
205 Buschbrände von Menschen verursacht – Morrison kündigt Untersuchung an
Der wegen seines Umgangs mit der Katastrophe in der Kritik stehende australische Regierungschef Scott Morrison kündigte derweil am Sonntag an, die Regierung erwäge die Einrichtung einer Untersuchungskommission zu den Bränden. „Ich denke, das wird nötig sein“, sagte er dem Sender ABC. Er werde entsprechende Schritte einleiten.
Seit Beginn der verheerenden Buschfeuer haben staatliche Behörden in Australien bereits gegen 183 Menschen rechtliche Schritte im Zusammenhang mit den Bränden eingeleitet, berichtet der Sydney Morning Herold. Die rechtlichen Schritte reichen von einer Verwarnung bis zu Strafanzeigen, sagte die Polizei letzten Montag.
Die Beschuldigten werden verdächtigt, seit November in den Bundesstaaten Queensland, New South Wales, Victoria, Südaustralien und Tasmanien 205 Buschbrände verursacht zu haben.
85 Prozent der Feuer sind von Menschen verursacht
Rund 85 Prozent der Buschfeuer werden von Menschen verursacht, die sie entweder absichtlich oder versehentlich auslösen, sagte Dr. Paul Read, Ko-Direktor des National Centre for Research in Bushfire and Arson, im September 2019 gegenüber der Australian Broadcasting Corporation (ABC).
„Etwa 85 Prozent stehen im Zusammenhang mit menschlichen Aktivitäten, 13 Prozent sind Brandstiftung und 37 Prozent vermutete Brandstiftung“, sagte er. „Der Rest ist normalerweise auf rücksichtsloses Anzünden von Feuer oder sogar nur auf Kinder, die mit Feuer spielen, zurückzuführen.“ (afp/ks/as/sua)
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