Berlin, Paris und London kritisieren Koreas Raketentests – UN-Sicherheitsrat will Thema auf Agenda setzen

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Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un bei der Beobachtung eines Militärmanövers. Foto: Rodong Sinmun/dpa
Epoch Times1. August 2019

Nordkorea hat den jüngsten Raketentest des Landes bestätigt. Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA sprach am Donnerstag (Ortszeit) vom Test eines „neu entwickelten, großkalibrigen“ Raketensystems. Machthaber Kim Jong Un habe den Test persönlich beaufsichtigt.

Die südkoreanischen Streitkräfte hatten am Mittwoch erklärt, Nordkorea habe von seiner Ostküste aus zwei ballistische Raketen abgefeuert. Die Raketentests seien Teil eines neuen Startsystems.

Die Geschosse seien rund 250 Kilometer weit geflogen und ins Ostmeer gestürzt, das auch als Japanisches Meer bekannt ist. Der Raketentest wurde international scharf kritisiert. Mehrere UN-Resolutionen verbieten Pjöngjang den Test ballistischer Raketen.

UN-Sicherheitsrat will Thema auf die Agenda setzen

Der UN-Sicherheitsrat will sich am Donnerstag auf Antrag Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens mit dem Raketentest befassen, wie Diplomaten in New York sagten.

Das Thema wurde auf die Agenda einer Sitzung gesetzt, die hinter verschlossenen Türen stattfinden wird. Berlin, Paris und London kritisieren eine „Verletzung“ von UN-Resolutionen durch Pjöngjang.

Der Test vom Mittwoch erfolgte weniger als eine Woche, nachdem Nordkorea zwei Kurzstreckenraketen abgefeuert hatte. Pjöngjang hatte vergangene Woche von einer „Warnung“ an Südkorea angesichts der geplanten gemeinsamen Militärmanöver von Seoul mit den USA gesprochen.

Die Streitkräfte Südkoreas und der Vereinigten Staaten wollen im August gemeinsame Übungen abhalten. Die jährlichen Militärmanöver der beiden Verbündeten sorgen in Nordkorea regelmäßig für wütende Reaktionen.

Ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums bekräftigte am Mittwoch, die Manöver würden wie vorgesehen abgehalten. Es gebe keine Anpassung oder Änderung der Pläne.

Derweil überquerte ein Nordkoreaner die stark gesicherte Grenze zum Süden. Der Mann habe die Demarkationslinie in der entmilitarisierten Zone zwischen beiden Staaten überschritten und sei von südkoreanischen Soldaten aufgegriffen worden, erklärte der Generalstab in Seoul am Donnerstag.

Angaben zur Identität des Mannes und den Gründen seines Grenzübertritts wurden zunächst nicht gemacht. Südkoreanischen Regierungsangaben zufolge sind mehr als 30.000 Nordkoreaner seit der Trennung beider Staaten vor mehr als 65 Jahren in den Süden geflohen. (afp/nh)



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