Friedensforscher: Atomwaffenarsenale dürften wieder wachsen

Experten warnen, der Rückgang beim globalen Bestand nuklearer Waffen seit dem Kalten Krieg sei beendet. Wird es bald wieder mehr Atomwaffen in der Welt geben?
Russland besitzt einen großen Teil der Atomwaffen auf der Erde.
Russland besitzt einen großen Teil der Atomwaffen auf der Erde.Foto: -/RU-RTR Russian Television/AP/dpa
Epoch Times13. Juni 2022

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Das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri geht davon aus, dass die Atomwaffenarsenale in der Welt als Folge derzeitiger Spannungen schon bald wieder größer werden.

Trotz einer leichten Verringerung der Gesamtzahl nuklearer Sprengköpfe auf weltweit schätzungsweise 12.705 rechnen die Friedensforscher in ihrem Jahresbericht damit, dass diese Zahl im Laufe des kommenden Jahrzehnts vermutlich wieder wachsen wird.

Es gebe klare Anzeichen dafür, dass der kontinuierliche Rückgang seit dem Kalten Krieg beendet sei, warnten die Experten. Ohne sofortige und konkrete Abrüstungsschritte der neun Atomwaffenstaaten könnte der globale Bestand nuklearer Waffen bald erstmals seit dem Kalten Krieg wieder ansteigen.

USA und Russland besitzen Großteil der Atomwaffen

Rund 90 Prozent aller Atomwaffen auf der Erde befinden sich in den Beständen der USA und Russlands. In beiden Ländern laufen nach Angaben von Sipri umfassende und kostspielige Programme, um die Atomsprengköpfe, Trägersysteme und Produktionsstätten auszutauschen und zu modernisieren.

Gleiches gilt für die weiteren Atomwaffenstaaten, zu denen Sipri zufolge Großbritannien, Frankreich, China, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea zählen. Sie haben demnach zuletzt allesamt neue Waffensysteme entwickelt oder stationiert oder dies zumindest angekündigt. (dpa/red)



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