In USA geborene chinesische Skiläuferin wird als „Pekings Tochter“ gefeiert

Von 10. Februar 2022

Während die in den USA geborene Eiskunstläuferin Zhu Yi, die für das chinesische Olympia-Team antritt, in China einem Shitstorm ausgesetzt ist, wird eine andere in den USA geborene Athletin im chinesischen Team gefeiert. Nachdem Eileen Gu China eine Goldmedaille beschert hatte, ist sie „Chinas ideale Tochter der Olympischen Winterspiele“.

Eine der weltbesten Freestyle-Skifahrerinnen – Eileen Gu hat am Dienstag ihre erste olympische Goldmedaille gewonnen.

„Ich bin so aufgeregt, wir sind die Gewinner.“

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Doch Eileen Gu tritt nicht für die USA an, wo sie geboren und aufgewachsen ist, sondern für das Heimatland ihrer Mutter: China. 

Ihr Sieg bringt China an die Spitze des Medaillenspiegels.

Nach ihrem Sieg reagierte Gu ausweichend, was die Frage angeht, ob sie einen amerikanischen Pass besitzt.

In China ist die doppelte Staatsbürgerschaft nicht erlaubt. 

Chinesische Medien hatten zuvor berichtet, dass Gu ihre amerikanische Staatsbürgerschaft im Alter von 15 Jahren aufgegeben hatte.

Gu weigerte sich am Dienstag, dies zu bestätigen, und sagte, sie fühle sich „just as american as chinese“ (also „genauso amerikanisch wie chinesisch“).

Das hat Peking jedoch nicht davon abgehalten, den Sieg der in den USA geborenen Gu für sich zu beanspruchen und sie als „Pekings Tochter“ zu bezeichnen, da Gus Mutter in Peking geboren ist.

Die Korruption-Aufsichtsbehörde der KP Chinas veröffentlichte ein Exklusivinterview mit ihr.

Das ist ungewöhnlich, denn die Arbeit der Behörde konzentriert sich darauf, KP-Mitglieder, die gegen die Regeln der KP verstoßen, aufzuspüren und zu verurteilen.

Andere Abteilungen des KP-Regimes, die normalerweise nichts mit Sport zu tun haben, lobten Gu auf ihren Plattformen in den Social Media.

Gus Followerzahl auf Weibo stieg am Dienstag auf drei Millionen an. Ihr Name stand auch an der Spitze der Liste der „Trendthemen“ der Website. 

Seitdem ist sie in China zu einem Begriff geworden – und in Peking zum Aushängeschild für einen neuen Typus chinesischer Athleten.

Laut CNN könnte Gu in Pekings Propagandakampagne verwickelt sein, um der Welt zu zeigen, dass das Land in der Lage ist, ausländische Talente anzuziehen – insbesondere aus den USA.

Und falls Gu etwas tut, was der KP nicht behagt, könnte das ihr Aus sein.

Der Fall einer anderen in den USA geborenen Athletin ist für die KP ein abschreckendes Beispiel.

Die chinesische Eiskunstläuferin Zhu Yi stürzte während ihres Kurzprogramms bei den Spielen nicht nur einmal, sondern gleich zweimal auf dem Eis. Sie erhielt die niedrigste Punktzahl aller Athleten in ihrer Disziplin.

Ihr Patzer löste sofort heftige Kritik in den chinesischen sozialen Medien aus. Der Hashtag „Zhu Yi ist gefallen“ wurde innerhalb weniger Stunden mehr als 200 Millionen Mal aufgerufen, bevor er zensiert wurde.

Sie hatte ihre amerikanische Staatsbürgerschaft aufgegeben, um für China anzutreten.

Nach Gus Sieg scheint Peking bereits mehr von ihr zu erwarten.

In Glückwunschschreiben der chinesischen Sportverwaltung und des Pekinger Stadtkomitees drückten Beamte die Hoffnung aus, dass sie ein weiteres Gold mit nach Hause bringt – und: „Strive for greater glory for the party“ (Nach mehr Ehre für die Partei streben).



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