Diplomatie EU – Iran
Iran stimmt neuen Atomgesprächen mit Europäern am Freitag zu
In der türkischen Metropole Istanbul finden am 25. Juli neue Verhandlungen von Deutschland, Großbritannien und Frankreich mit dem Iran statt. Es geht weiterhin um das iranische Atomprogramm.

Eine iranische Nationalflagge am 8. Juli 2025 – am Arm einer Statue am Denkmal für den palästinensischen Kampf auf dem Palästina-Platz im Zentrum Teherans.
Foto: -/AFP via Getty Images
Die iranische Regierung hat einer neuen Runde von Atomgesprächen mit Deutschland, Großbritannien und Frankreich nach Angaben des iranischen Staatsfernsehen zugestimmt.
„Als Reaktion auf die Forderung der europäischen Länder hat der Iran eine weitere Gesprächsrunde akzeptiert“, zitierte das iranische Staatsfernsehen am Montag den Sprecher des Außenministeriums in Teheran, Esmail Bakaei. Die Verhandlungen sollen am Freitag in der türkischen Metropole Istanbul stattfinden.
Kommen erneut internationale Sanktionen gegen den Iran?
Am Sonntag hatte es aus Diplomatenkreisen geheißen, Berlin, Paris und London arbeiteten „im sogenannten E3-Format weiter mit Hochdruck an einer nachhaltigen und verifizierbaren diplomatischen Lösung für das iranische Atomprogramm.“ Das Vorgehen sei mit den USA abgestimmt.
Aus den deutschen Diplomatenkreisen hieß es, der Iran dürfe niemals in den Besitz einer Atomwaffe gelangen. „Falls im Verlaufe des Sommers keine Lösung erreicht werden sollte, bleibt der Snapback eine Option für die E3.“
Der sogenannte Snapback-Mechanismus ermöglicht die Wiedereinführung der internationalen Sanktionen, die nach dem 2015 beschlossenen Atomabkommen mit dem Iran schrittweise abgebaut worden waren. Dieser Mechanismus läuft im Oktober aus, weshalb die europäischen Länder eine Einigung bis Ende August anstreben.
Washington und Teheran zu Verhandlungen bereit
Frankreich, Deutschland und Großbritannien sowie die USA, Russland und China hatten im Jahr 2015 ein Atomabkommen mit dem Iran geschlossen, um das Land am Bau einer Atombombe zu hindern. Die USA stiegen 2018 aus dem Abkommen aus und verhängten danach erneut massive Sanktionen gegen den Iran.
Vor den Angriffen der israelischen und der US-Armee auf den Iran und dessen Atomanlagen im Juni hatten Washington und Teheran seit April mehrere Gespräche unter Vermittlung Omans geführt. Seit dem Ende der Kämpfe haben beide Seiten die Bereitschaft bekundet, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. (afp/red)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.







