Treffen zwischen Nordkorea und Russland
Kim Jong Un: „Bedingungslose“ Unterstützung im Ukraine-Krieg
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat Russland bereits Soldaten und Waffen geliefert. Beim Treffen mit Außenminister Sergej Lawrow deutet er nun weiteren Beistand im Ukraine-Krieg an.

Herzliche Stimmung beim Treffen zwischen Kim und Lawrow.
Foto: Uncredited/KCNA/KNS/dpa
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat Russland seine uneingeschränkte Unterstützung im Ukraine-Krieg zugesagt. Kim sagte bei einem Treffen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow in Nordkorea, sein Land sei bereit, „alle Maßnahmen der russischen Führung zur Bekämpfung der Ursachen der Ukraine-Krise bedingungslos zu unterstützen und zu bestärken“. Das berichtet die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Sonntag.
Lawrow hatte den nordkoreanischen Machthaber am Samstag bei seinem Besuch in Nordkorea getroffen. KCNA berichtete, das Treffen sei von „freundlichem und kameradschaftlichem Vertrauen“ gekennzeichnet gewesen.
Kim äußerte demnach seine „feste Überzeugung, dass die russische Armee und das russische Volk bei der Realisierung der heiligen Sache, die Würde und die grundlegenden Interessen des Landes zu verteidigen, mit Sicherheit siegen werden“. Er lobte auch die „herausragenden“ Führungsqualitäten von Russlands Präsident Wladimir Putin.
Lawrow lobt Unterstützung bei Kursk
Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte eine Videoaufnahme von Lawrow und Kim beim Handschlag. In dem Gespräch habe Lawrow erklärt, Putin hoffe auf „direkte Kontakte in sehr naher Zukunft“ zu Kim, so die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass.
Zuvor hatte Lawrow bereits die Unterstützung Pjöngjangs für Russland gegen die ukrainischen Streitkräfte in der russischen Region Kursk gelobt. Die nordkoreanischen Soldaten hätten der russischen Armee „heroisch“ beim Zurückdrängen der ukrainischen Streitkräfte geholfen. Nordkorea habe zudem „ohne Vorbehalt seine Unterstützung aller Ziele“ der russischen Offensive in der Ukraine unterstrichen.
Auf die Frage, ob nordkoreanische Truppen in Zukunft in anderen Bereichen der Front eingesetzt würden, verwies Lawrow laut Tass auf Pjöngjang. Nordkorea werde „die Formen, in denen wir unser Abkommen über strategische Partnerschaft umsetzen, selbst bestimmen“, sagte Lawrow. Die Worte fielen nach einem Treffen mit seiner nordkoreanischen Kollegin Choe Son Hui in Wonsan an der Ostküste des Landes.
Einer der Unterstützer im Ukraine-Krieg
Im August 2024 hatte die Ukraine eine Offensive in der russischen Grenzregion Kursk gestartet. Mithilfe des Einsatzes von nordkoreanischen Soldaten gelang es Russland, die Kontrolle über das Gebiet wieder zurückzuerobern.
Lawrow und Choe betonten auch „ihre Entschlossenheit, gemeinsam gegen die hegemonialen Ambitionen von Akteuren von außerhalb der Region zu kämpfen, die zu einer Eskalation der Spannungen im Nordosten Asiens und der gesamten asiatisch-pazifischen Region führen“, wie das russische Außenministerium erklärte.
Pjöngjang ist einer der Unterstützer Moskaus im Ukraine-Krieg. Nordkorea hat in der Vergangenheit tausende Soldaten in die an die Ukraine grenzende russische Region Kursk geschickt und Granaten und Raketen an die russische Armee geliefert. Im April bestätigte Nordkorea die Entsendung von Soldaten nach Russland.
Im vergangenen Jahr hatten Russland und Nordkorea ein Abkommen über eine „umfassende strategische Partnerschaft“ geschlossen. Es enthält auch eine Klausel zur gegenseitigen Verteidigung. (afp/red)
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